Erzgebirgische Leichtathleten legen Messlatte hoch an

Leichtathletik Lokalvertreter erkämpfen im U-18- und U-20-Bereich fünf Medaillen auf nationaler Ebene

Gelenau/Großolbersdorf. 

Gelenau/Großolbersdorf. Im Wattenscheider Lohrheide-Stadion, wo einst auch Bundesliga-Fußball gespielt wurde, machen an diesem Wochenende die besten U-23-Leichtathleten Deutschlands die Medaillen unter sich aus. Dabei versuchen fünf Vertreter des LV 90 Erzgebirge, an die guten Leistungen der Vorwoche anzuknüpfen. Leicht dürfte dies allerdings nicht werden, denn mit ihren ausgezeichneten Ergebnissen bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften in Ulm haben die etwas jüngeren Lokalvertreter die Messlatte hoch angelegt. Fünf DM-Medaillen brachten sie von diesem nationalen Saisonhöhepunkt mit nach Hause.

Im letzten Versuch zu Gold

Groß war die Freude vor allem bei Patricia Beck, der Siegerin im U-18-Hammerwerfen. Schließlich fand sie zunächst nicht gut in den Wettkampf. "Das Finale stand auf der Kippe. Als Sechste hat sie es gerade noch so geschafft", berichtet Mutter Nadine Beck. Ihre Tochter war zunächst deutlich unter der 60-Meter-Marke geblieben, sicherte sich aber im allerletzten Versuch (62,35 m) doch noch Gold. Mit 26 Zentimetern bescherte sie ihrem Heimatverein, dem SV 1870 Großolbersdorf, die erste Medaille bei einer Deutschen Jugend-Meisterschaft überhaupt.

Für U-20-WM nominiert

Deutlich erfolgsverwöhnter sind die Vertreter des LV 90 Erzgebirge, die trotzdem jeden Erfolg ausgiebig bejubelten. Allen voran Jolina Lange, die mit 16,54 Metern U-18-Meisterin im Kugelstoßen wurde. Auch sie zog erst im letzten Durchgang an ihrer ärgsten Konkurrentin vorbei. Deutlich früher stellte Diskus-Spezialistin Lea Bork die Weichen, die bereits im ersten Versuch auf 49,98 Meter kam und damit am Ende nicht nur Silber erkämpfte, sondern auch ein Ticket zur U-20-Weltmeisterschaft Anfang August in Kolumbien. Dort wollte eigentlich auch Steven Richter hin, doch dieser Traum ist geplatzt.

Entscheidung am Grünen Tisch

Der U-20-Athlet aus Gelenau wurde im Kugelstoßen (20,14 m) auch Vizemeister, was eigentlich zu einer Nominierung reichen sollte. Doch stattdessen wurde nach einer umstrittenen Entscheidung des Bundesausschusses für Leistungssport der verspätet in Ulm angekommene Tizian Laurig (VfL Sindelfingen) nominiert, der aufgrund des Regelverstoßes bei der DM außer Wertung startete, mit 20,51 Metern aber dennoch die beste Weite erreichte. Im Diskuswerfen konnte sich Richter auch nicht qualifizieren, da er mit 63,12 Metern nur Rang 3 belegte. Statt zur WM reist der LV-90-Weitenjäger nun mit zur Deutschen U-23-Meisterschaft, wo er Frustbewältigung betreiben kann.

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