"Europa spielt den Steigermarsch"

Blasmusik Fragezeichen hinter dem Blasmusikfestival in Bad Schlema

Bad Schlema. 

Bad Schlema. Hinter dem Europäischen Blasmusikfestival 2020 in Aue-Bad Schlema steht derzeit noch ein Fragezeichen. Ob das Festival, das vom 18. bis 20. September geplant ist, stattfinden kann, ist aus aktueller Sicht schwer zu sagen, da keiner weiß, wie sich die Corona-Krise weiter entwickelt und ob Veranstaltungen dieser Größenordnung durchgeführt werden dürfen oder ob die Musiker aus anderen Ländern überhaupt anreisen können.

Steigermarsch erklingt sogar in den Alpen und Dolomiten

Das Bergmannsblasorchester Aue-Bad Schlema hat jetzt ein Großprojekt unter der Überschrift "Europa spielt den Steigermarsch" auf Initiative von "So geht Sächsisch." auf die Beine gestellt. Die Musiker haben befreundete Orchester und Teilnehmer des kommenden Europäischen Blasmusikfestivals aufgerufen, den Steigermarsch zu spielen. Dem sind elf Orchester aus neun Nationen nachgekommen. Erklungen ist die inoffizielle Hymne des Erzgebirges unter anderem in Schottland, Polen, Tschechien, Schweden und England. Auch war der Steigermarsch in den Alpen und Dolomiten zu hören und schallte über Zürich hinweg.

Alles Danke ehrenamtlichen Engagement

Insgesamt zehn Orchester haben Videos geschickt. Allein an der Tonbearbeitung saß der Hornist des Bergmannsblasorchesters Aue-Bad Schlema 30 Stunden. Im Ergebnis hat man alles so arrangiert, als hätten die 80 Musiker gemeinsam gespielt. Auch der Schnitt war kompliziert und hat vier Tage gedauert, denn jedes einzelne Video musste synchronisiert werden. Entstanden ist in komplett ehrenamtlicher Arbeit ein phänomenales Video, das bei den Tausenden, die es bereits gesehen haben, Gänsehaut erzeugt, sagt Vereinssprecher Mario Unger.

Selbst wenn das Europäische Blasmusikfestival in diesem Jahr ausfallen sollte, ist man gerüstet und will als Europas Blasmusikhauptstadt ein virtuelles Event feiern. Einen Vorgeschmack gibt das jetzt entstandene Video. Zu sehen ist das auf www.facebook.com/blasmusikfest, www.facebook.com/sogehtsaechsisch und demnächst auch auf www.blasmusikfest.eu.

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