Falkenbacher Bürgerinitiative setzt Zeichen

Abriss Marodes Gasthofgebäude im Ortszentrum soll verschwinden - Kulturelle Belebung geplant

Falkenbach. 

Falkenbach. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge stehen Anne-Desiree Daniel, Silke Kirschen und Cathleen Müller im Ortszentrum von Falkenbach. Sie befinden sich direkt an der Stelle, die dem Wolkensteiner Ortsteil zumindest ab und zu kulturelles Leben einhaucht. Im Winter wird hier die Pyramide aufgebaut, in der wärmeren Jahreszeit dann der Osterbrunnen. Noch immer zeugen Blumen von der Kreativität und der Einsatzbereitschaft der Frauen, die zugleich aber auch sorgenvoll auf das Gebäude hinter ihnen blicken. Dort steht der ehemalige Gasthof "Erbgericht", der früher für viel Freude sorgte, inzwischen aber eher einen Schandfleck darstellt.

Schöne Erinnerungen an früher

"Bis 1993 haben hier Veranstaltungen stattgefunden", berichten die Falkenbacherinnen, die einst selbst im Gasthof ein- und ausgingen. Doch die Zeit der Geburtstagsfeiern, Jugendweihen und Kinofilme, die dort gezeigt wurden, ist längst vorbei. Wie der Gasthof ist auch das Frisörgeschäft seit Jahren geschlossen. Stattdessen verfällt das Gebäude immer mehr. Das Ortsbild leidet, zudem stellt das einst so beliebte Objekt inzwischen ein Sicherheitsrisiko dar. Deshalb setzen sich die Frauen für einen Abriss des "Erbgerichts" ein und machen sich dafür sogar als Bürgerinitiative stark.

Kontakt zum Stadtrat gesucht

"Wir für Falkenbach" heißt die Gruppe, die reichlich zehn Personen umfasst und im Herbst 2019 erstmals zusammenkam. Ziel ist es, im Wolkensteiner Ortsteil für frischen Schwung zu sorgen. "Ideen gibt es viele", sagen die Frauen. Allerdings habe die Corona-Pandemie die Bürgerinitiative zuletzt etwas ausgebremst. Treffen waren nicht möglich. Für den Abriss des "Erbgerichts" machte man sich dennoch stark und sprach sogar im Wolkensteiner Stadtrat vor - mit dem Hinweis, mögliche Förderprogramme zu nutzen. Ob und wann der marode Gasthof verschwindet, ist noch offen. Aber dennoch hat die Gruppe ein wichtiges Zeichen gesetzt, dem nach den Corona-Lockerungen weitere folgen sollen. Denn nun sind auch wieder Veranstaltungen möglich, um die Kultur im Ort zu beleben.

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