Frohnauer Hammer feierte 400. Geburtstag

Jubiläum Welterbe-Standort organisierte vielfältiges Programm

Frohnau. 

Frohnau. Für den Frohnauer Hammer war das letzte Wochenende eine gelungene 400. Geburtstagsfeier. Der Welterbe-Standort wartete mit einem Festakt, einem wissenschaftlichen Symposium und einem Familientag auf. Zum Festakt am Samstag hatten sich unter anderen Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, der tschechische Vize-Ministerpräsidenten Karel Havlícek, Staatsministerin Barbara Klepsch, Landrat Frank Vogel und natürlich der Oberbürgermeister von Annaberg-Buchholz, Rolf Schmidt, eingefunden.

Letzterer hatte eine besondere Aufgabe. OB Schmidt und Projektleiterin Kristin Baden-Walther ließen die Hüllen der neuen Hammerlindenskulptur mit Reliefs von sieben Schnitzvereinen und Einzelschaffenden fallen und weihten das neue Gemeinschaftswerk vor dem Hammer ein.

In Ideen investieren

400 Jahre Frohnauer Hammer, das ist eine lange Zeit. Auch deshalb lockte das Jubiläum am Wochenende nicht nur Persönlichkeiten aus Politik und Kultur, sondern ebenso Familien an das älteste Schmiedemuseum Deutschlands, dem Oberbürgermeister Rolf Schmidt wünschte: "Die Anwesenheit des Staatsministeriums zeugt davon, dass die Traditionsverfolgung anerkannt und mitgetragen wird. Auf das die Blasebälger fauchen und die Schmiedehämmer klingen."

Darauf betonte Ministerpräsident Michael Kretschmer unter anderem: "Ich möchte gern, dass wir aus dem Welterbe mehr machen. Der Reichtum kommt von den Menschen, die gearbeitet haben, die innovativ sind und deshalb wollen wir investieren." Investiert - und zwar mit Ideen - hat auch Ronny Tschierske als künstlerischer Leiter in das Gemeinschaftsprojekt "Hammerlinde".

"Von den Schnitzern sind für die 'Hammerlindenskulptur' tolle Sachen entstanden. Besonders beeindruckend für mich waren die jungen Leute vom Thumer Schnitzverein. Sie haben die Halbstämme entrindet, geschliffen und Druck gemacht. Das ist unsere Zukunft", so der Holzbildhauer.

Einen humorvollen Schlagabtausch über den Frohnauer Hammer lieferten sich Kurator Jörg Bräuer und Moderator und Gelenauer Urgestein, Robby Schubert.

Zu all dem marschierte natürlich eine kleine Bergparade mit stimmungsvollen Klängen des Bergmusikkorps "Frisch Glück" Annaberg/Frohnau auf, bei dem das Steigerlied nicht fehlen durfte. Selbst die Knirpse der Kita "Kleine Silberlinge" hatten ihre erzgebirgische Hymne voll drauf.

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