Gebietsverkehrswacht Mittleres Erzgebirge seit 30 Jahren im Einsatz

Jubiläum Verein liefert vor allem der jungen Generationen wichtige Tipps

Marienberg. 

Marienberg. Eine große Feier gibt's nicht - und doch ist dieser 24. April 2021 für die Gebietsverkehrswacht Mittleres Erzgebirge ein ganz besonderer Tag. Schließlich wurde sie genau vor 30 Jahren gegründet. "Wir hatten damals intensive Kontakte zum Landkreis Regensburg. Der dortige Verkehrsamtsleiter hat die Notwendigkeit deutlich gemacht, auf Vereinsebene die Verkehrssicherheit für Kinder und Jugendliche zu unterstützen", erinnert sich Albrecht Kohlsdorf. Der inzwischen 67-jährige Pobershauer trug nach der Wende als Landrat maßgeblich dazu bei, neue Strukturen zu schaffen. Und er nahm sich auch dieser Sache an und wurde sogar Vorsitzender der Verkehrswacht Marienberg, die am gleichen Tag gegründet wurde wie die Verkehrswacht Zschopau.

Ergänzung des Schulunterrichts

Im Rahmen der Kreisreform schlossen sich beide Vereine 1994 zu einer Kreisverkehrswacht zusammen. Als im August 2008 der Mittlere Erzgebirgskreis entstand, folgte die zweite Änderung. Seither ist es offiziell die Gebietsverkehrswacht Mittleres Erzgebirge, die mit vielen Aktionen vor allem die junge Bevölkerung auf die Situationen und Gefahren im Straßenverkehr vorbereitet. Seit 30 Jahren hat jedes Kind in der Region vom Engagement des Vereins profitiert, denn die Radfahrausbildung ist fester Bestandteil des Schulunterrichts in der vierten Klassenstufe. Eigens dafür gibt es in Marienberg einen speziellen Parcours mit kleinen Straßen, Kreuzungen und vielen Schildern, auf dem Kinder mit der Gebietsverkehrswacht und der Polizei das richtige Verhalten üben.

Angebote für alle Generationen

Der "Fahrrad-Führerschein" ist nur eins von vielen Beispielen für das umfangreiche Angebot. Zum Programm, das jedes Jahr weit mehr als 1000 Kindern wichtige Tipps und Anregungen liefert, gehören beispielsweise auch die Busschule für Erstklässler, Kita-Aktionen wie "Sehen und gesehen werden" oder Verkehrssicherheitstage an den Schulen. Doch es geht nicht nur im Kinder. So wird beispielsweise an Berufsschulen die "Aktion junge Fahrer" organisiert, die sich an jene richtet, die gerade ihren Fahrzeug-Führerschein erlangt haben. Und sogar für Rentner engagiert sich die Verkehrswacht. So wird ein Senioren-Rollatortraining angeboten, an dem allein im Jahr 2019 mehr als 140 Vertreter der älteren Generation teilnahmen.

Mitbegründer weiterhin aktiv

"Viele Aktionen haben wir bis heute bewahrt", sagt Albrecht Kohlsdorf, der in Marienberg auf weitere Gründungsmitglieder wie Michael Walther oder Torsten Franke bauen konnte. Während der von Jürgen Schneider geleitete Zschopauer Verein, in dem sich auch Mathias Haase sehr engagierte, aus dem bereits bestehenden Verkehrssicherheitsaktiv hervorging, mussten in Marienberg neue Strukturen geschaffen werden. Dies gelang schnell. "Unsere erste Aktion war die Ausgabe von Fahrradhelmen an Grundschüler. Auch zusammen mit der Polizei ging es sofort los", erzählt Kohlsdorf in Erinnerung an eine Geschwindigkeitsmessung vor Grundschulen. Auch diese Aktion hat sich unter dem Namen "Blitz for Kids" bis heute gehalten - genau wie das gesamte Engagement der Gebietsverkehrswacht. Sogar Kohlsdorf selbst ist noch immer dabei. Zwar hat er den Vorsitz inzwischen an Stephan Heiße abgegeben, doch als Schatzmeister spielt der 67-Jährige noch immer eine wichtige Rolle.

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