Gelenau. Als weltbeste Weite eines U-20-Kugelstoßers für das laufende Jahr stehen seit wenigen Tagen 19,97 Meter zu Buche. Erzielt hat sie ein Hoffnungsträger vom LV 90 Erzgebirge: Steven Richter. Bei den Halleschen Werfertagen untermauerte der 18-jährige Gelenauer seine starke Fassung und schnupperte als Sieger an der 20-Meter-Marke. So weit war in dieser Saison auch auf internationaler Ebene noch kein anderer U-20-Leichtathlet gekommen. Dabei hatte Richter einen holprigen Start erwischt, legte nach mäßigen 17,44 Metern zwei Fehlversuche hin. Dann jedoch folgte eine Steigerung - und im letzten Versuch die absolute Krönung.
Auch mit dem Diskus auf Erfolgskurs
Im Diskuswerfen musste sich der Erzgebirger (62,54 Meter) zwar mit Rang 3 begnügen, doch selbst in dieser Disziplin liegt die Teilnahme an den diesjährigen U-20-Europa- und Weltmeisterschaften in Reichweite. Für zwei Vereinskolleginnen, deren Stärke im Kugelstoßring liegt, soll der Weg noch weiter führen - und zwar zu den Olympischen Spielen. Spitzen-Athletin Christina Schwanitz hat durch die geknackte Norm ihr Ticket bereits in der Tasche. Aufgrund ihres Trainingsrückstands konnte sie es sich leisten, in Halle auszusetzen. Wichtig war der Wettbewerb an der Saale dagegen für Katharina Maisch, die sich ebenfalls noch für Tokio qualifizieren will.
Per Umweg zu Olympia?
Nachdem die Drehstoßtechnikerin wenige Tage zuvor beim Europacup im kroatischen Split mit soliden 17,79 Metern Fünfte geworden war, gelang in Halle eine Steigerung. Mit 17,93 Metern landete die LV-90-Athletin hinter Lokalmatadorin Sara Gambetta auf dem Silberrang. "Das war ein ordentlicher Wettkampf, jetzt muss Katharina aber noch weiter zulegen", sagt Trainer Sven Lang.
Selbst wenn es letztlich nicht ganz für die Olympia-Norm (18,50 m) reichen sollte, könnte sich Maisch noch über die internationale Ranking-Liste als Nachrückerin qualifizieren. "Da ist sie momentan ganz gut dabei, aber die Rangfolge ändert sich ständig", sagt Lang, der daher auf eine weitere Steigerung hofft.
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