Geplante Windräder: Drebach für neue Definition von harter Tabuzone

Regionalplan Gemeinderat setzt mit seiner Stellungnahme ein klares Zeichen

Drebach. 

Drebach. Die Pläne einer Firma, nahe des Heidelbachtals drei Windräder mit einer Höhe von jeweils bis zu 240 Meter zu errichten, schlagen in Drebach hohe Wellen. So hat sich eine Bürgerinitiative zusammengefunden, die sich unter dem Namen "Gegenwind im Heidelbachtal" gegen das Vorhaben stark macht. An vielen Stellen im Ort wurden gelbe Plakate angebracht, auf dem die Windräder in roter Farbe durchgestrichen sind. Ein Zeichen hat nun auch die Gemeinde gesetzt. Allerdings betraf das nicht explizit den geplanten Windpark, sondern den generellen Regionalplan.

Zwei Standorte kommen infrage

"Vom Regionalverband wurde ein neuer Anlauf mit Potenzialgebieten für Windkraft genommen", erklärte dazu Thomas Berger. Zugleich erläuterte der Sachgebietsleiter der Bauverwaltung, dass auf Drebacher Flur zwei Standorte als Vorranggebiete eingestuft wurden. Dabei handele es sich um ein Areal am Venusberger Steinbruch sowie um den Lindenweg oberhalb des Heidelbachtals. In seiner Stellungnahme zu diesem Teilregionalplan Wind sprach sich der Gemeinderat allerdings dafür aus, Landschaftsschutzgebiete zu harten Tabuzonen zu erklären.

Einzelfallprüfung als Alternative

Neben Naturschutzgebieten und Bereichen im Umkreis von bis zu 1.000 Metern Entfernung zu Wohnbebauung sollten also auch Schutzgebiete, die bereits teilweise kultiviert und vom Menschen genutzt werden, von Windrädern verschont bleiben. Auch das Heidelbachtal ist als ein solches Gebiet eingestuft. Sollten Landschaftsschutzgebiete vom Regionalverband nicht als harte Tabuzonen definiert werden, dann sollte zumindest eine Einzelfallprüfung erfolgen. Dies ist der zweite von insgesamt sechs Punkten in der Drebacher Stellungnahme, die auf den Schutz von bedrohten Tier- und Pflanzenarten sowie auf die kulturhistorische und touristische Bedeutung von bestimmten Gebieten verweist.

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