Günsdorf. Die Zahlen sprechen für sich: 108 Jahre alt, 38 Meter hoch, gut 7 Tonnen schwer, im Stammdurchmesser auf Brusthöhe 1 Meter und in Summe rund 10 Festmeter Holz unter der Rinde. Etwas traurig ist Revierförster Michael Melzer schon, dass dieser Riese seines Revieres, auch eine der stärksten Fichten des Landkreises, jetzt gefällt werden musste. Borgenkäfer haben dem Baum zugesetzt und diese Maßnahme erforderlich gemacht. Lange hat Michael Melzer im Vorfeld überlegt und nach einer Verwendung für den Stamm gesucht.
Plan war ursprünglich anders
Die Fichte sollte ursprünglich Grundlage für ein Kunst-Projekt werden. Ein Holzbildhauer aus Gelenau hatte zusammen mit einigen Berufskollegen etwas Rekordverdächtiges im Auge. So war der Plan. Doch beim Fällen der Fichte ist etwas passiert, was diesen Traum hat platzen lassen. Der Baum ist durch die Wucht des Aufpralls gebrochen und das bei ungefähr 12 Metern.
Anfänglich sah es gut aus. Forstexperten haben alles genau geplant und vorbereitet. Frühmorgens hat man die Kettensäge angeworfen und den Schnitt gesetzt. Doch der Baum hat ungünstig aufgesetzt und Unebenheiten im Waldboden haben zum Bruch beigetragen. Nachdem der Stamm entastet worden ist hat man ihn aus dem Wald herausgezogen und am Wegrand abgelegt. Die zweite Herausforderung wird jetzt der Transport, der im September passieren soll. Doch damit hat Revierförster Michael Melzer nichts zu tun.