Region. Beim Tag des traditionellen Handwerks hatten Interessierte am Sonntag Gelegenheit Handwerkern bei der Arbeit über die Schulter zu schauen und dabei eine ganze Menge zu entdecken. Zahlreiche Akteure hatten ihre Tore geöffnet. So auch die Funke Stickerei in Eibenstock. "Wir sind beim Handwerkstag von Beginn an mit dabei", sagt Geschäftsführer Hartmut Funke: "Das Handwerk ist gegenwärtig durch Corona in einer sehr kritischen Situation. Das andere Problem ist, das wir kaum junge Leute für Handwerk begeistern können und die später einmal das fortsetzen, was die Generationen jetzt geschaffen haben." In der Papiermühle in Zwönitz ist das Handschöpfen von Büttenpapier in der Papiermacherwerkstatt gezeigt worden und Besucher konnten individuelle Rundgänge mit dem eigenen Smartphone durch die neu gestaltete Dauerausstellung unternehmen.
Andreas Schubert, Leiter des Bürsten- und Heimatmuseums Schönheide hat die Herstellung von Bürstenbäumen gezeigt. "Das Besondere an den Bäumen ist, dass man eine Bürstentechnik mit erzgebirgischer Volkskunst kombiniert." Flaschenbürsten werden zu Kronen: "Diese werden gefärbt und mit Naturmaterial ergänzt", so Schubert: "Alles dabei ist reine Handarbeit, ohne Einsatz von Technik." Die Bürstenbäume sind Weihnachtsdekoration und kommen genauso auch auf Modelleisenbahnanlagen und Ähnlichem zum Einsatz. Im Kulturzentrum "Goldne Sonne" Schneeberg ist in der Klöppelschule das Klöppelhandwerk gezeigt worden. Die 17-jährige Schneebergerin Maxi Weber ist seit elf Jahren dabei: "Beim Schauklöppeln zum Handwerkstag war ich jetzt schon einige Male mit dabei."