Scheibenberg. Immer wenn Hendrik und Susann Heidler, von der TraumzeitPraxis Scheibenberg ein neues Buch herausbringen, darf man auf etwas ganz Spezielles gespannt sein. Diesmal ist es ein wahrer Schelmenroman - von einem, der auszog die Arbeit zu finden. Ein Schelmenroman steht Hendrik Heidler gut zu Gesicht, denn mit seinem einzigartigen Humor versteht er es, gefühlt "todernste" Dinge auf die Schippe zu nehmen. Die Idee das Buch "Phil Beulentiegel" zu schreiben, kam dem 59-jährigen durch Grafiken zu Till Eulenspiegel von Andreas Kunath. "Da hat es bei mir geklingelt: Wenn es früher einen Till Eulenspiegel brauchte, dann heutzutage umso mehr einen Phil Beulentiegel. Ein Schelm wird gebraucht, um uns den Spiegel vorzuhalten, was für seltsame Dinge wir machen, in was für verdrehten Gesellschaftsformen wir leben. Manches scheinbar Normale kann man wohl nur mit Eulenspiegeleien sichtbar machen", so der Autor. "Kann eine Welt wirklich so verrückt sein, dass sie allen als normal erscheint? Und, kann es sein, dass erst ein vermeintlich einfältiger Typ wie Phil Beulentiegel diese Verrücktheiten sichtbar macht? Doch, wer ist eigentlich verrückt?" - genau diese Frage stellt Hendrik Heidler und bringt es auf den Punkt: "Ist es Phil - oder sind es diejenigen, denen er unbeabsichtigt den gutpolierten Tiegel vor die Nase kracht, wenn er macht, was er für richtig hält - weil er glaubt, was gesagt wird? Ihm geht es wie so vielen anderen, er will nur das Beste, aber die alltäglichen Gegebenheiten machen ganz was anderes draus. Es ist aber auch verrückt, wie unsichtbar das vor unser aller Augen Liegende sein kann."
Phil Beulentiegel ist der schlaue Naive und er nimmt die Sachen wörtlich. Er zeigt auf, wie alltäglich die Zumutungen und wie grotesk die Folgen unseres modernen Lebens sind. Er bricht Tabus, hinterfragt die Gesellschaft und macht sie dadurch lächerlich. Zu genießen gibt es neben aller Ironie auch die köstlichen Zeichnungen des Autors. Infos: www.traumzeitpraxis.de.