Hoffnung für das Falkenbacher "Erbgericht"

Ortsmitte Ehemaliger Gasthof ist für einen Euro von der Stadt zu haben

Falkenbach. 

Falkenbach. Für eine Brache im Wolkensteiner Ortsteil Falkenbach, die seit Jahren verfällt, bahnt sich laut Wolfram Liebing eine Lösung an. Der Bürgermeister verkündete beim örtlichen Herbstfest, dass das ehemalige "Erbgericht" für einen Euro zu haben sei. Damit steigen die Hoffnungen, dass sich für den früheren Gasthof ein Investor findet. "Wir können es und sehr gut als Wohn- und Geschäftshaus vorstellen", sagt Liebing über das markante Gebäude im Falkenbacher Ortszentrum, für das Interessenten der Stadt ein Konzept vorlegen sollen.

Ort für viele Feiern

Während sich die Bürgerinitiative "Wir für Falkenbach" zuletzt für einen Abriss des Objekts stark gemacht hatte, weil der Verfall weit vorangeschritten ist, glaubt Wolkensteins Bürgermeister weiterhin an einen Fortbestand des historischen Fachwerkhauses. "Es lässt sich auf jeden Fall erhalten", sagt Liebing über den ehemaligen Gasthof, in dem unzählige Geburtstage, Hochzeiten und Jugendweihen gefeiert wurden. Auch Tänze und Kino-Nachmittage standen dort zu DDR-Zeiten regelmäßig auf dem Programm. Seit 1992 ist die Zeit der Veranstaltungen jedoch vorbei.

Verfahren dauerte Jahre

Jahrelang hatte die Stadt Wolkenstein seither vergeblich versucht, eine Lösung für das Objekt zu finden, auf dem Schulden lasteten. "Wenn wir vorher Ja gesagt hätten, hätten wir diese 400.000 Euro mitgenommen", erklärt Liebing. Nach fast acht Jahren seien die Schulden nun aber gestrichen worden. Es handelte sich zuletzt um ein herrenloses Gut, auf dem der Freistaat seine Hand hatte. Nun erhielt die Stadt für ein Euro das Übertragungsrecht und hofft auf einen Investor. "Das ist eine Chance, diese Ortsmitte neu zu gestalten", so Liebing.

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