Schneeberg. Es ist in Schneeberg seit 30 Jahren Tradition, dass Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 6 und 16 Jahren aus bedürftigen Familien die Möglichkeit bekommen, drei Wochen in den Sommerferien bei Gastfamilien in Holland zu verbringen. Initiiert ist die Aktion von der Stiftung "Europa-Kinderhilfe" und der Stadt Schneeberg. Die Bus- und Reisekosten, Versicherung und Ähnliches werden von der Stadt Schneeberg aus Spenden finanziert und der Aufenthalt vor Ort passiert ehrenamtlich über die Gastfamilien. Doch in diesem Jahr können die "Hollandkinder" aufgrund der Corona-Pandemie leider nicht reisen.
Die Stiftung hat dennoch an die jungen Leute gedacht und hat sich etwas einfallen lassen. Es sind Spenden gesammelt worden und man hat altersgerecht für jedes Kind, was mit in die Niederlande gefahren wäre und auch für die Geschwisterkinder, eine Box mit Geschenken gepackt. Diese haben jetzt Ida de Vries und Willy Yntema, zwei Vertreterinnen der Stiftung, in Schneeberg persönlich an die Kinder und Jugendlichen verteilt. Diesmal hätte man bei der Hollandreise 22 Teilnehmer gezählt. "Früher hatten wir im Schnitt immer über 30 Kinder. In den letzten zwei Jahren war es etwas rückläufig", weiß Kathrin Kosmitzki, Sachgebietsleiterin Jugend, Soziales und Schulen in der Stadtverwaltung Schneeberg.
Die Hollandkinder können sich jetzt nicht nur über die Geschenke freuen, sondern auch jetzt schon auf die Sommerferienkommendes Jahr, wenn sie hoffentlich wieder verreisen können. "Wir wollen, dass die Kinder eine schöne und sorglose Zeit verleben", sagt Willy Yntema. Da die Stiftung "Europa-Kinderhilfe" viele Spenden erhalten hat, ist die Anzahl der Geschenke-Päckchen sehr groß gewesen. So konnten sich auch Kinder von Asylbewerbern in der Erstaufnahme-Einrichtung in Schneeberg über Geschenke freuen.