Hotel- und Gastrobranche im Erzgebirge kämpft weiter

Wirtschaft Viele Betriebe müssen schließen

Die Dehoga Sachsen hat in dieser Woche einen kleinen Erfolg gefeiert. Demnach können Hoteliers und Gastwirte, die ihr Restaurant oder ihr Hotel schließen, Überbrückungshilfe beantragen. Allerdings müssen sie glaubhaft nachweisen, dass aufgrund von angeordneten Corona-Zutrittsbeschränkungen oder vergleichbaren Maßnahmen (die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs unwirtschaftlich ist. Laut Dehoga sind solche Maßnahmen keine freiwilligen Schließungen, sondern Schließungen, die der Unternehmer vornimmt, um den wirtschaftlichen Schaden möglichst gering zu halten.

Notbremse musste gezogen werden

Auffällig ist dabei, dass immer mehr Branchenvertreter diese schwierige Entscheidung schweren Herzens treffen. Dazu gehört unter anderem der Ratskeller Schwarzenberg. Chef Jan Fuchs sagt: "Tourismus findet nicht statt, Weihnachtsfeiern finden nicht statt, die Weihnachtsmärkte wurden abgesagt - Es geht einfach nicht mehr." Er räumt ein, dass bereits unter der 2G-Regelung kaum noch wirtschaftlich gearbeitet werden konnte. Als die aktuelle Corona-Notfall-Verordnung in Sachsen in Kraft getreten ist, hat Fuchs die Notbremse gezogen. Ab Montag geht auch die Köhlerhütte Fürstenbrunn Waschleithe in eine Betriebsruhe. Köhlerhüttenchef Heiko Schmidt weiß, wie schwierig die derzeitige Situation ist: "Das ist eine rein betriebswirtschaftliche Entscheidung. Es fehlen uns die Touristen. Viele Einheimische sind ungeimpft und können nicht in eine Gaststätte kommen."

Zahlreiche Weihnachtsfeiern wurden abgesagt und in der kommenden Woche brechen auch die Geschäftsreisen weg.

Axel Klein, Hauptgeschäftsführer der DEHOGA Sachsen, findet den sächsischen Sonderweg nicht gut: "Wir sind nicht die Infektionstreiber. Wir wollten längere Öffnungszeiten und auch touristische Übernachtungen wollten wir." Ein winziger Trost bleiben die Finanzhilfen.

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