Hunderte Nachwuchskicker bei Turnier des FV Amtsberg voller Begeisterung auf Torejagd

Fußball Funino-Konzept weckt in Amtsberg Begeisterung

Amtsberg. 

Amtsberg. Mit einem speziellen Konzept will der FV Amtsberg im Nachwuchs-Fußball für frischen Schwung sorgen. Gemeint sind die Funino-Festivals die der Verein nun schon seit vier Jahren ausrichtet. "Dahinter steckt die Idee, dass alle Kinder spielen und die Ergebnisse nicht im Vordergrund stehen. Deshalb werden bei uns auch keine Sieger gekürt", sagt F-Jugend-Trainer Frank Piermeier, der mit seinem besonderen Turnier auch diesmal gut ankam. Allein am ersten Tag gingen rund 500 Kicker aus dem Bambini- und F-Jugend-Bereich auf Torejagd, am zweiten waren es dann noch einmal 230 F-Jugend-Spieler.

Viele Felder und noch mehr Tore

So viele Spieler auf einem Platz? Diese Frage mag sich mancher stellen, allerdings handelt es sich nicht um ein herkömmliches Spielfeld. Stattdessen wird es in viele kleine geteilt. "Für das Funino-Festival der Bambini bauen wir zehn Felder mit 16 mal 20 Metern Größe auf", erklärt Piermeier. Dazu kommen dann auch noch vier Mini-Tore pro Spielfeld, was der Begeisterung der jungen Kicker alles andere als schadet. Die stehen im Bambini-Turnier zu zweit auf dem Rasen, nach jedem Tor wird aber rotiert, denn zum Team können noch mehr Spieler gehören. "Durch die Rotation kommen alle auf die gleichen Spielanteile", sagt Piermeier.

Lehrgang gibt den Anstoß

Im F-Jugend-Alter werde zu dritt und auf etwas größeren Feldern gespielt. Auch bei den E-Junioren werden die Regeln angepasst, doch das System bleibt das gleiche: Viele Spieler, viele Tore und vor allem viel Spaß. Neben dem Fun-Faktor weist der 50-jährige Trainer aus Amtsberg aber auch auf taktische und spielerische Fähigkeiten, die durch Funino gefördert werden. "Zum Beispiel wird die Handlungsschnelligkeit gefördert. Außerdem sollen sich die Kinder selbst coachen. Das Eingreifen der Trainer ist eigentlich nicht mehr nötig", sagt Piermeier, der das Konzept bei einem Lehrgang 2017 kennenlernte. Entwickelt wurde es bereits in den 1980er-Jahren vom einstigen Hockey-Nationaltrainer Horst Wein.

Konzept wird weiterentwickelt

An der Weiterentwicklung feilt unter anderem der Sportwissenschaftler Matthias Lochmann, den der Erzgebirger schon selbst getroffen hat. "Zum Beispiel haben Forschungen ergeben, dass eine Spielzeit von siebenmal sieben Minuten optimal ist für diesen Altersbereich", sagt Frank Piermeier, der sich schon aufs nächste Funino-Festival freut. Schließlich wird dieses Konzept im Kreisverband Chemnitz bereits im Spielbetrieb der unteren Altersklassen angewendet - und findet großen Anklang.

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