Schon tagsüber erweist sich das neue Kunstwerk auf der Dittersdorfer Höhe als Ausflugsziel für viele Touristen und Wanderer. Im Rahmen der Chemnitzer Museumsnacht, in die auch der Kunst- und Skulpturenweg Purple Path der europäischen Kulturhauptstadt mit einbezogen wurde, hat der 14 Meter hohe Turm aus Holz nun aber eine ganz besondere Faszination entwickelt. Veranstaltungstechniker Steffen Müller, der von Robin Beyer und Justin Hoppe unterstützt wurde, setzte das Objekt mit 30 Scheinwerfern und zwei Laserstrahlen zu später Stunde perfekt in Szene - und lockte damit ein großes Publikum an.
Fortsetzung denkbar
"Es waren bestimmt zwischen 500 und 600 Menschen da", berichtet Amtsbergs Bürgermeister Sylvio Krause, der die Veranstaltung als vollen Erfolg bezeichnete. Der Andrang sei so groß gewesen, dass Verpflegung nachbestellt werden musste. Die Zusammenarbeit der beteiligten Vereine habe sehr gut funktioniert. Dieser Aspekt, vor allem aber das Feedback der Besucher könnten zu einer Fortsetzung dieser Aktion gefragt. "Einige Gäste haben sogar gefragt, ob der Turm dauerhaft beleuchtet werden kann", so Krause. Dafür fehle aber eine Stromleitung - und wohl auch das Geld. Ein Event für einen Abend sei aber vorstellbar.
Historischer Hintergrund
Bei der 14 Meter hohen Konstruktion handelt es sich um ein Kunstwerk des Dresdner Konzeptkünstlers Olaf Holzapfel. Unter dem Namen "Zwei ineinander Gewobene" soll das Objekt an die Holz- und Stahltürme erinnern, die im 18. Jahrhundert als Vermessungsstationen der Sächsischen Triangulierung dienten und bei der Kartierung des damaligen Königreichs halfen. Auf der Dittersdorfer Höhe hatte bis in die 1960er-Jahre ein solcher Triangulierungsturm gestanden. Unweit des Standorts befindet sich nun eine Station des Purple Path.