Obwohl die meisten A-Jugend-Handballerinnen des HSV 1956 Marienberg schon länger im Damenbereich für Furore sorgen und mit den HSV-Frauen zur Spitze der Oberliga Sachsen gehören, blieb ein anderer Traum für sie lange unerfüllt. "Den Bezirkspokal haben wir im Jugendbereich zwar schon gewonnen, aber ein Meistertitel auf Landesebene blieb der Mannschaft lange verwehrt", erklärt Trainer Chris Tippmann. Besonders bitter sei die vergangene Saison gewesen, als die Marienberger A-Juniorinnen Platz 1 um einen Punkt verpassten. Nun wurde der Bann allerdings gebrochen.
Final-Four-Turnier in Dresden
"Als emotionales Highlight" bezeichnet Tippmann die Final-Four-Endrunde in Dresden, wo sich die jungen HSV-Damen im letzten Anlauf doch noch den sächsischen A-Jugend-Titel sichern konnten. Im Halbfinale dieses Turniers, in dem die Spiele jeweils zweimal 20 Minuten dauerten, wartete mit dem OHC Bernstadt der Zweite der anderen Vorrunden-Staffel. Mit 31:15 wurde diese Aufgabe souverän gelöst, sodass der HSV ins Endspiel einzog. Dort war die Aufgabe gegen den MSV Dresden etwas schwerer, doch auch diese Herausforderung wurde mit 19:14 (11:5) letztlich eindrucksvoll gemeistert. Neben dem MHV-Pokal wurde somit auch die Meisterschale erkämpft.
"Reise" begann 2018
Für alle Beteiligten inklusive vieler jubelnder Eltern war dies der krönende Abschluss einer sportlichen Reise, die im Sommer 2018 begonnen hatte. Damals übernahm Tippmann die Mannschaft in der D-Jugend und wechselte mit ihr stets in die höhere Altersklasse. Nun sind die Marienbergerinnen ganz oben angekommen. "Das ist schon eine ganz besondere Truppe. Ich hätte nie gedacht, dass diese Mädels mal das Gerüst unserer Frauen-Mannschaft sein werden", zeigt sich der Trainer beeindruckt. Auch wenn einige Spielerinnen noch jung genug sind, wird es in der kommenden Saison keine A-Jugend-Vertretung beim HSV geben. Der Fokus liegt dann voll und ganz auf der Oberliga der Frauen.