In der Ehrenfriedersdorfer Kirche ist "Der Messias" zu erleben

Oratorium Enrico Langer hat mit seinem Chor zehn Monate lang an diesem Mitsingeprojekt gefeilt

Ehrenfriedersdorf. 

Ehrenfriedersdorf. Ein bekanntes Oratorium von Georg Friedrich Händel ist am kommenden Sonntag, den 31. Oktober, ab 17 Uhr in der Ehrenfriedersdorfer St. Niklaskirche zu erleben: Der Messias. "Aufgrund der Abstandsregeln lässt unser Hygienekonzept nur 170 Sitzplätze zu - eigentlich sind es 500. Das ist natürlich ein großer Wermutstropfen", sagt Organisator Enrico Langer. Doch der Ehrenfriedersdorfer Kantor, der zugleich Kirchenmusikdirektor des Kirchenbezirks Annaberg ist, kann dank des Internets dennoch auf ein großes Publikum hoffen. Schließlich wird das Konzert via Livestream zu sehen sein, ein entsprechender Link ist auf der Homepage der Kirchgemeinde zu finden.

Proben zunächst nur online

Die Übertragung mit zwei Kameras, die dank der Unterstützung der Computer-AG der Ehrenfriedersdorfer Oberschule angeboten werden kann, zeigt, wie den schwierigen Bedingungen in Corona-Zeiten getrotzt werden kann. Digitale Technik spielt aber nicht nur beim Auftritt selbst eine wichtige Rolle. Sie stellte auch in der Vorbereitung einen wichtigen Faktor dar. Denn als diese im Januar begann, war an Treffen vieler Menschen und gemeinsame Proben noch nicht zu denken. "Unsere ersten beiden Proben haben deshalb online stattgefunden", berichtet Langer, der viel zu tun hatte. Schließlich handelt es sich bei dem Oratorium um ein Mitsingeprojekt, bei dem nicht nur feste Mitglieder des Kirchenchors dabei sind, sondern auch Sänger und Sängerinnen aus anderen Vereinen und der Umgebung.

Chor umfasst 57 Mitwirkende

Diesmal kann Langer, der seit 2008 zum mittlerweile siebenten Mal ein solches Projekt auf die Beine stellte, auf 57 Mitwirkende bauen. Ihnen hatte der Kantor MP3-Dateien zukommen lassen, damit anfangs auch jeder für sich üben konnte. Doch dieses individuelle Singen reichte irgendwann nicht mehr aus, zumal man laut Langer in der langen Corona-Pause aus der Übung kommen konnte. "Die Stimme ist ein Organ, das Training braucht", betont der 45-Jährige, der ab Juni auch zwecks Harmonie gemeinsame Proben organisiert. Sieben waren es insgesamt. "Und alle haben dabei sehr gut mitgezogen", sagt Langer, der mit seinem Chor am Sonntag zeigen will, dass sich die intensive Vorbereitung wirklich gelohnt hat.

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