Junge Tierärztin wagt im Erzgebirge den Schritt zur eigenen Praxis

Praxis Julia Hübner hat sich ins Abenteuer der Selbstständigkeit gestürzt

Zwönitz. 

Zwönitz. Mitten in der Corona-Krise hat Julia Hübner, seit 2018 praktizierende Tierärztin, im Zwönitzer Ortsteil Kühnhaide eine eigene Tierarzt-Praxis eröffnet.

Die 27-jährige hat sich in der Behandlung aktuell auf Hunde und Pferde spezialisiert und da auf die chiropraktische Behandlung, wo es darum geht, Funktionsstörungen des Bewegungsapparates zu lösen. "Es handelt sich dabei um eine manuelle Therapie, wie auch die Physiotherapie und Osteopathie nur mit einer etwas anderen Zielsetzung", erklärt Hübner: "Man schaut sich die Biomechanik der Wirbelsäule und der Gelenke an." Fehlstellungen und Blockaden in den Gelenken der Wirbelsäule können den gesamten Körper in seiner Funktion beeinflussen. "Nach Verletzungen und Traumata kommt es oftmals dazu, dass die Tiere versuchen, etwas zu kompensieren und dann schief oder lahm gehen", so Hübner: "Ziel ist es, die Bereiche zu detektieren, wo es Probleme gibt und diese wieder beweglich zu machen. Der neurologische Input im Gehirn wird verändert." Zur chiropraktischen Behandlung sollen jetzt ab Mitte bis Ende des Jahres noch Zahnbehandlungen für Pferde dazu kommen und ebenso die normale Fahrpraxis, denn die Pferde werden in den Ställen behandelt, wo sie stehen. Hunde dagegen werden in Kühnhaide behandelt. Den Schritt in die Selbständigkeit hat die Kühnhaiderin aus innerer Überzeugung gewagt: "Ich habe fünfeinhalb Jahre im hessischen Gießen studiert, um jetzt an diesem Punkt zu stehen und loslegen zu können." Hübner ist sich bewusst, dass es nicht gerade der perfekte Zeitpunkt für eine Selbständigkeit ist: "Doch man macht es aus einem inneren Antrieb heraus, weil man das, was man tut, einfach gerne macht." In ganz Deutschland herrscht gerade Tierärzte-Mangel und der ist auch regional im Erzgebirge mittlerweile allgegenwärtig. Von daher hat die junge Tierärztin einen guten Stand. Mit der chiropraktischen Praxis wird Hübner in Sachsen aber auch Thüringen und Bayern unterwegs sein.

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