Käfer-Einsatz: Soldaten kämpfen in Eibenstocker Wäldern

Forst Mission Borkenkäfers ist angelaufen

Eibenstock. 

Eibenstock. Im Kampf um die Borkenkäfer haben die Forstleute des Forstbezirks Eibenstock aktuell Unterstützung von der Bundeswehr. Die Amtshilfe ist vom Freistaat Sachsen beantragt worden. Im Revier Eibenstock und Schönheide sind jeweils fünf Kameraden im Einsatz. Die primäre Aufgabe ist es, die von den Forstleuten gefällten Fichtenstämme per Hand zu entrinden.

Kahlschlag ist keine Lösung

Stellenweise sind Kameraden, die eine entsprechende Befähigung haben, auch mit der Kettensäge am Werk, um die Stämme zu entasten. Danach wird die Rinde mit klassischen Schäleisen entfernt. "Wir haben über den gesamte Forstbezirk verteilt Borkenkäferschäden", erklärt Revierleiter Andreas Pommer.

Ein Kahlschlag der Bäume ist keine Lösung, vielmehr entnimmt man die befallen Bäume und versucht die Bäume, die noch vital sind, zu erhalten. "Im Mai und Juni hatten wir etwas mehr Niederschlag als im Vorjahr und auch die Temperaturen sind nicht ganz so hoch, was ein Vorteil ist, sagt Pommer: "Dadurch gelingt es vielen Fichten, mehr Widerstand zu leisten."

Die Unterstützung der Bundeswehr ist wichtig für die Forstleute. Andreas Pommer sagt: "Wir haben Ressourcen-Knappheit, wenn der Wald brennt, was den Käferbefall angeht. Firmen bekommen wir nicht, weil diese in ganz Sachsen verteilt an den großen Hotspots arbeiten. Wir sind immer etwas am Rande und froh über jede Unterstützung."

Mit den Borkenkäfern geht es jetzt erst richtig los

Bis Ende nächster Woche sind die Kameraden noch im Einsatz. Andreas Pommer ist sicher, dass es dann einen neuen Amtshilfeantrag geben wird, denn was die Borkenkäfer betrifft, geht es erst noch richtig los: "Aus anderen Teilen des Freistaates haben wie schon gehört, dass die Welle jetzt kommt."

Die Kameraden, die jetzt mit anpacken in Eibenstock, schaffen fünf bis sechs Stämme pro Tag. Jan Hilgert ist einer davon: "Man merkt es schon in den Knochen. Es werden bei der Arbeit hier ganz andere Muskeln beansprucht. Der erste Tag war etwas schleppend, aber so langsam spielt man sich ein und man kennt die Technik und weiß, wie man das Schäleisen richtig hält." In ganz Sachsen sind aktuell 50 Kameraden der Bundeswehr im Käfer-Einsatz.

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