Drebach. Fast 400 Jahre lang ist am Kalkofen im Heidelbachtal zwischen Wolkenstein und Drebach Kalk abgebaut und verarbeitet worden. Davon ist nur noch wenig zu sehen. Natursteinmauern ragen in die Höhe. Einst gehörten sie zu den Kalkofenanlangen hier im Wald. Die von den Mauern eingehegten Flächen sind gerade jetzt im Frühling grün bewachsen.
Gelände wurde für Touristen aufgewertet
Steinstufen in unterschiedlichen Abständen und Größen führen auf ein Plateau. Oben liegt die große Wiese. Ihr Artenreichtum genießt Seltenheitswert und bis vor kurzem sah es hier noch recht wild aus. Denn die Sträucher wuchsen zwischen den akkurat gemauerten Steinen. Die Bäume ließen kaum noch Licht auf den Boden. Fünf Auszubildende des dritten Lehrjahrs haben das Gelände für Touristen aufgewertet. Das Projekt zum Thema Naturschutz und Landschaftspflege haben sie die gesamte Lehrzeit über ausgeführt. Dazu gehörte unter anderem das Freischneiden der verwachsenen Trockenmauern. Außerdem haben sie Bäume gefällt und andere Gehölze entfernt. Hier wachsenden Obstbäume haben sie beschnitten und die Wiese gemäht. Zudem haben sie zwei Informationstafeln vorbereitet.
Wichtige Aspekte des industriellen Denkmals beleuchten
Diese Tafeln werden in den kommenden Tagen und Wochen aufgebaut, um wichtige Aspekte des hier ruhenden industriellen Denkmals zu beleuchten. Zum Verweilen laden hier ein großer Tisch und zwei Bänke ein. Für das Thema haben sich die jungen Leute ganz bewusst entschieden. "Der Ort hier ist nicht nur aufgrund der Aktivitäten rund das Thema Kalk sehr interessant", versichert der angehende Forstwirt Joel Gläser. Demnach seien gerade auf dem Plateau sehr viele seltene Pflanzen zu finden. Das gilt unter anderem für die zu den Riedgräsern gehörende Fingersegge, das behaarte Johanniskraut, die Moschus-Erdbeere sowie ein Pilz mit dem Namen Kleiner Neststern. Sie alle fühlen sich wohl auf dem kalkhaltigen Boden. Bereits im Frühling ist diese Vielfalt zu erahnen. Auch die Tierwelt ist hier recht vielfältig, wie Joel Gläser weiter versichert.
Belegarbeit für Auszubildende
Die praktischen Arbeiten sind für die Auszubildenden nur eine Seite der Medaille. Sie müssen gleichzeitig eine Belegarbeit dazu erstellen. Diese gilt es im Rahmen der Abschlussprüfung zu verteidigen. Jeder der Beteiligten ist dabei mit einem Thema beauftragt worden. Somit trägt jeder seinen Teil zur Gesamtarbeit bei.