Kegelverein eröffnet neue Bahn in der Stadthalle Oelsnitz

Kegeln Durch Engagement Mitglieder

Oelsnitz. 

Oelsnitz. Die Kegler der TuS Oelsnitz stellen mit einer modernen Kegelbahn die Weichen für die Zukunft. Für Mitte Juni ist die Eröffnung der erneuerten Bahn in der Stadthalle Oelsnitz geplant. Bis dahin war es ein langer Weg für die Sportler, der auch immer wieder Schwierigkeiten mit sich brachte. "Im Jahr 2012 wurde die alte Kegelbahn im ehemaligen Güterschuppen abgerissen. Daraufhin bot uns die Stadt Oelsnitz an, zwei von vier Bahnen in der Stadthalle wieder herzurichten", erzählt der ehemalige Abteilungsleiter und Trainer Thomas Just. Unter anderem war damals die Asphaltschicht gerissen, zudem war die aus dem Jahr 1986 stammende Technik sehr veraltet. "Auch danach gab es jedoch immer wieder technische Probleme, außerdem wurde die Ersatzteilbeschaffung immer schwieriger", berichtet der 39-Jährige. Vor fünf Jahren versuchten sie deshalb, Geld für eine Komplettsanierung aufzutreiben. "Allerdings war in der Stadt kein Geld dafür da und uns wurde nahegelegt, eine andere Kegelbahn anzumieten", sagt der heutige Abteilungsleiter Jan Meier. Bei 90 Mitgliedern wäre das jedoch logistisch nicht möglich gewesen. "Als wir nicht mehr weiter wussten, wandten wir uns im Frühjahr vergangenen Jahres an den MDR, der anschließend mit uns einen Beitrag für die Sendung 'Starthelferaktion' drehte", erzählt der 38-Jährige. Und dieser verfehlte seine Wirkung nicht. Noch bevor dieser ausgestrahlt wurde, bekamen die Kegler Unterstützung vom Rathaus für einen Fördermittelantrag zugesagt. Rund ein halbes Jahr später erhielten sie eine Zusage von der Sächsischen Aufbaubank in Höhe von 63.000 Euro. Die Stadt Oelsnitz steuerte weitere 50.000 Euro bei, über eine Crowdfunding-Kampagne kamen nochmals rund 12.000 Euro zusammen. Damit konnten die Gesamtkosten von 125.000 Euro komplett beglichen werden.

700 Arbeitsstunden

Am ersten Januarwochenende begannen die Vereinsmitglieder mit dem Rückbau der vier alten Kegelbahnen. "Dafür haben wir rund 700 Arbeitsstunden benötigt", sagt Vereinsmitglied Mathias Brunner. Dabei kamen auch alte Schnapsflaschen aus dem Jahr 1955 zum Vorschein, die damals mit eingebaut wurden. Ab Februar wurden die Bauarbeiten für die neue Bahn von einer Fachfirma durchgeführt. Graffitikünstler Benjamin Knoblauch alias "Garlix" steuerte ebenfalls einen Teil bei und verschönerte die Anzeigewand im April mit einem Wandbild. "Es setzt die Geschichte des Motivs fort, das 1955 beim Neubau des Kulturhauses hinter dem Tresen gemalt wurde", verrät Kegler Helmut Dietel. Es zeigt einen Mann, der von seiner Frau mit dem Hund zum Einkaufen geschickt wird. Stattdessen geht er kegeln und gewinnt dabei eine Gans. Als er wieder nach Hause kommt, ist seine Frau darüber völlig entsetzt.

Ende April wurden Arbeiten fertiggestellt

Die Arbeiten an der Bahn konnten Ende April abgeschlossen werden. Derzeit findet eine Testphase statt, um kleinere Mängel zu beseitigen. Ende Mai soll die Bahn vom TÜV abgenommen werden. "In naher Zukunft möchten wir noch eine Poliermaschine anschaffen, die die Laufbahnen selbstständig reinigt, und Bildschirmanzeigen mit Spielprogrammen einbauen", erzählt Mitglied Klaus Meier.

Am 11. Juni findet von 9:30 bis 13 Uhr die offizielle Einweihung im Rahmen eines Tages der offenen Tür statt. Für die Kegler ist das Projekt schon jetzt ein Erfolg. "Der Abriss der alten und der Bau der neuen Bahn hat das Kollektiv der Vereinsmitglieder gestärkt. Mit der Erneuerung ist die Zukunft des Vereins gesichert, wir erhoffen uns dadurch weiteren Nachwuchs".

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