Außergewönhliche Sichtung im Erzgebirge: Wesen ist weder Fuchs noch Wolf

Tiere Nachweis des Tiers aus Südosteuropa im oberen Erzgebirge - Wildkamera als Zeuge

Erzgebirge. 

Überraschungen hält die Natur so manches Mal bereit - und die Wildkameras fangen sie ein! Im vergangenen Jahr wurde zum ersten Mal ein Goldschakal (Canis aureus) im Erzgebirge dokumentiert. Ein historischer Moment, denn bisher gab es keine gesicherten Hinweise auf dieses Tier in der Region. Doch war es nur ein Zufall, oder breitet sich der Goldschakal tatsächlich weiter aus? Hier ein Video von der Wildkamera bei Rübenau im oberen Erzgebirge.

 

Goldschakal oder Wolf? So erkennt man ihn

Der Goldschakal ist ein geschickter Überlebenskünstler und bewegt sich oft unbemerkt durch neue Gebiete. Doch woran erkennt man ihn?

  • Größe: Größer als ein Fuchs, aber kleiner als ein Wolf
  • Gangart: Trippelnd, mit kürzeren Schritten als ein Wolf
  • Schwanz: Kürzer als bei Wölfen und Füchsen
  • Verbreitung: Ursprünglich aus Südosteuropa, Nordafrika und Asien

Warum breitet sich der Goldschakal aus?

Sven Erlacher, Biologe und Lehrer, der sich ehrenamtlich im Wolfsmonitoring des oberen Erzgebirges engagiert, erklärt: "Seit 1997 taucht der Goldschakal immer häufiger in Deutschland auf - zuletzt sogar mit nachgewiesenem Nachwuchs!" Die genauen Gründe für seine Ausbreitung sind nicht endgültig geklärt. Experten vermuten, dass mildere Winter und veränderte Umweltbedingungen eine Rolle spielen. "Ähnliche Entwicklungen gibt es auch bei anderen Tierarten,insbesondere Insekten, etwa der Gottesanbeterin, die sich zunehmend in Deutschland verbreitet", so Sven Erlacher.

Bleibt der Goldschakal im Erzgebirge?

Ob sich der Goldschakal dauerhaft im Erzgebirge ansiedelt, bleibt offen. Bislang gibt es nur diesen einen Nachweis. Doch die Natur ist unberechenbar - und wer weiß, welche Überraschungen die Wildkameras in Zukunft noch liefern werden? 



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