Kommune veräußert Wellner-Gebäude

Umbau Investor plant Umbau zum Seniorenzentrum

Aue. 

Aue. Das ehemalige Wellner-Gebäude in Aue wird mit Zustimmung des Stadtrates seitens der Stadt Aue - Bad Schlema veräußert für 1.050.000 Euro. Der Investor, die Health Care Invest GmbH aus Eisenberg, regelmäßig Vorhabensträger für die Azurit Gruppe, wird das Baudenkmal umnutzen zu einem modernen Seniorenzentrum. Geplant ist zudem ein Anbau zur Erweiterung der Betriebsflächen. Gebunden ist die Veräußerung an die Verpflichtung zur umfassenden Sanierung des Gebäudekomplexes und an die Einhaltung förderrechtlicher Zweckbindungsfristen.

1910 erbautes Gebäude steht unter Denkmalschutz

Ursprünglich erbaut ist das historische Gebäude 1910. Das Objekt ist in zwei Gebäudeteile gegliedert bestehend aus einem Kellergeschoss, einem Erdgeschoss, zwei Obergeschossen und zwei Dachgeschossen. Die Gebäudehülle steht unter Denkmalschutz - diese ist in den Jahren 2017 bis 2020 umfänglich denkmalgerecht saniert worden. Die Health Care Invest GmbH geht von einem Investitionsvolumen in Höhe von rund 12 Millionen Euro aus - davon entfallen wenigstens 6,5 Millionen Euro die denkmalgeschützte Gebäudesubstanz. Geplant ist es, ein Seniorenzentrum als vollstationäre Pflegeeinrichtung zu betreiben mit 101 Pflegeplätzen. Im Baudenkmal sind 55 Pflegeplätze angedacht, 31 Einzel- und 12 Doppelzimmer. Hinzu kommen Funktions- und Gemeinschaftsflächen. Im Erweiterungsbau sollen 46 Pflegeplätze als Einzelzimmer geschaffen werden. Vorgesehen sind in dem Bereich zudem eine Küche und ein Bewohnerrestaurant. Außerdem plant man dort die Ansiedlung der Verwaltung.

Baudenkmal vor Verfall gerettet

Das Kellergeschoss sowie die beiden Dachgeschosse des vorhandenen Gebäudes sind für das Seniorenzentrum ungeeignet und bleiben deshalb ertragswirtschaftlich unberücksichtigt. Dort sei eine Nutzung für das Gemeinwesen denkbar. Auch wurde eine Anmietung durch das Landratsamt angeregt. Die Kommune hat das Baudenkmal vor dem Verfall gerettet. Mittels Förderung erfolgte 2012 bis 2015 der Abbruch nicht erhaltenswerter Bausubstanz und 2016 schloss sich die Ertüchtigung der Gebäudehülle der Gebäudeblöcke 1 und 2 an. Der Förderung ist die Nutzung als städtisches Kaltlager zu Grunde gelegt worden. Die zuwendungsfähigen Gesamtkosten liegen bei rund 4,5 Millionen Euro - bewilligt wurde eine 85-prozentige Förderung.

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