Konzept mit "Herz und Huf": Ehemalige Krankenschwester macht im Erzgebirge das Hobby zum Beruf

Reittherapie Ponyschule bietet Unterstützung bei körperlichen und seelischen Leiden

Pobershau. 

Das Domizil inmitten von sattem Grün, die Aussicht grandios, die Bewohnerschaft auf dem weitläufigen Areal von niedlich-tapsig bis hin zu anmutig und elegant. Die Rede ist von der Ponyschule "Am Blauen Stein" in Pobershau - einem zusätzlichen Therapiezentrum und gleichzeitigen Sitz des neu gegründeten Vereins ERZ Pferd e.V. "Stark mit Herz und Huf". Alles begann mit der Ponyschule. Inhaberin Angelika Viertel liebt Pferde seit sie denken kann. Als frühere Krankenschwester und seit 25 Jahren in Sachsen als Pharmareferentin unterwegs liebäugelte sie stets damit, ihr Pferde-Hobby auch zum Beruf zu machen.

Ponyschule erhält 2022 VFDKids-Zertifizierung in Sachsen

Gesagt getan - mit dem Ergebnis, dass ihre Ponyschule 2022 vom Bundesverband als VFDKids Betrieb in Sachsen zertifiziert wurde. "Wir bieten reitpädagogischen Unterricht nach Team PonyConcept an und legen dabei viel Wert auf altersentsprechende Wissensvermittlung, wobei auch Spiel und Spaß mit den Tieren nicht zu kurz kommen. Die Förderung aller Sinne und Schulung von Gleichgewicht und Motorik der Kinder spielen dabei eine große Rolle", sagte Frau Viertel. Aktuell besuchen ca. 80 Kinder und Jugendliche im Alter von drei bis 18 Jahren die Ponyschule. In weiteren Projekten lernen Menschen mit Behinderungen oder auch in monatlichen Pferdespaziergängen den Umgang mit Pferden, um nur wenige Beispiele zu nennen. Neu ist das Angebot der pferdegestützten Intervention und Reittherapie.

Pferde als Co-Trainer in der Traumatherapie

In Zusammenarbeit mit einer Physiotherapie kann sich so um Menschen mit physischen und psychischen Problemen fachkompetent gekümmert werden. "Von Traumatherapie, Trauerbegleitung, ADHS, Autismus und Beckenbodentherapie bis hin zu Haltungsschäden fungieren unsere Pferde dann als Co-Trainer", erklärte Angelika Viertel weiter. Ihr zur Seite steht mit Anja Reichel eine zweite zertifizierte Therapeutin. Meist zählt ein Arbeitstag mehr als 14 Stunden. Ob das nicht hin und wieder zu viel wird? "Es ist freilich ein Knochenjob, denn es geht ja nicht nur um Therapie und Vereinsarbeit.

Teamarbeit hält den Pferdehof am Laufen

Die Pferde, acht große und vier Ponys müssen gefüttert, gepflegt und ihre Ställe sauber und in Ordnung gehalten werden. Dank unserer vielen fleißigen Hände, die uns hier gern unterstützen, ist alles zu schaffen. Zudem sind wir alle mit dem Herzen dabei. Wenn Zeit ist, steigen wir selbst gern mal auf und genießen den Wind um die Ohren und unsere wundervolle Landschaft", lachte die Chefin abschließend.

Auch interessant für Dich


  Newsletter abonnieren