Amtsberg. Einer der Ehrenpreise, mit dem die Gemeinde Amtsberg das jahrelange ehrenamtliche Engagement von Bürgern würdigt, ist diesmal an Helmut Müller gegangen. Der 80-Jährige aus dem Ortsteil Dittersdorf hat sich diese Auszeichnung unter anderem als Vorturner verdient, weil er 2003 die Gymnastikgruppe der SG Dittersdorf mitgegründet und seither mitgeprägt hat. "Damit wir nicht einrosten", sagt der gelernte Fernmeldebaumonteur, der schon zu DDR-Zeiten Übungsleiter im Geräteturnen war. 1952 habe er als Zwölfjähriger in dieser Sportart seine allererste Urkunde gewonnen. Später folgten noch viele weitere Trophäen in anderen Bereichen wie Boxen, Fußball oder Bowling. Doch nicht nur in Sachen Sport ist Helmut Müller vielseitig begabt, auch als Dittersdorfer hat er sich in vielerlei Hinsicht ins Dorfleben aktiv eingebracht.
Kaum ausgeschilderte Wanderwege
Vor allem als ehrenamtlicher Wanderwegewart hat er vielen Menschen Freude bereitet und Anregungen geliefert. "Als ich in den Ruhestand ging, gab es bei uns in der Gegend kaum ausgeschilderte Wanderwege", erzählt der Dittersdorfer. Also setzte er sich mit der Gemeinde in Verbindung und ergriff die Initiative. Viele bestehende Routen wurden durch die Erneuerung von Hinweistafeln auf Vordermann gebracht. Dazu richtete Müller den etwa 16 Kilometer langen Rundwanderweg ein, der auch durchs Zschopau- und durchs Zwönitztal führt. Insgesamt 37 Wegweiser habe er errichtet, ausgestattet mit 200 Schildern. Und diese halfen auch bei Wanderungen, die Helmut Müller selbst organisierte. "Pro Jahr haben wir sechs Touren unternommen", erzählt der 80-Jährige, der den Staffelstab inzwischen weitergereicht hat. Viele Fotos und Berichte zu all den Ausflügen und Sportereignissen hat er trotzdem noch daheim im Regal - genau wie den Ehrenpreis von Amtsberg. aba