Vor zirka einer Woche, am Samstagabend (27. September), wurde eine Leiche auf einem Jägerhochstand in Thum, Ortsteil Herold gefunden. Bis heute (6. Oktober) ist ungewiss, um wen es sich dabei handelt. Weder Geschlecht noch Identität sind geklärt. Nach Angaben der Polizei (Stand 28. September) konnten Ermittler vor Ort vorerst keine Hinweise auf eine Straftat bzw. eine Gewalteinwirkung erlangen, die womöglich todesursächlich gewesen waren. Nun (13. Oktober) gibt es ein Update - im Artikel unten zu lesen.
Viele fragten sich: Handelt es sich dabei um Stephanie M.?
Kurz nach Bekanntwerden dieses tragischen Fundes wurde in der Bevölkerung spekuliert: Handelt es sich dabei um die seit 4. Februar vermisste Stephanie M.? Der Jägerhochstand befindet sich nur wenige hundert Meter von Stephanies Elternhaus entfernt.
Lebensgefährte von Stephanie M. warte auf ein Ergebnis
René M., der Lebensgefährte von Stephanie, kam auf die Redaktion zu und hat seine Gedanken und Gefühlslage kundgetan (Hier gehts zum Artikel). Wie er verrät, warte er seit Tagen auf ein Ergebnis der rechtsmedizinischen Untersuchung.
Bis heute (9. Oktober) kein Ergebnis
BLICK.de fragte seit dem Leichenfund regelmäßig bei der Polizeidirektion Chemnitz nach. Bis zum aktuellen Zeitpunkt (9. Oktober, Stand 15.50 Uhr) liegen keine Ergebnisse der rechtsmedizinischen Untersuchung vor.
Ist das gewöhnlich?
Ein Polizeisprecher verriet vergangene Woche, die Polizeidirektion Chemnitz würde auch nur eine Info erhalten, wenn ein Ergebnis vorliegt - der Fall selbst liegt nicht in den Händen der Polizeidirektion, sondern bei der Staatsanwaltschaft. Es hänge vor allem davon ab, was in der Rechtsmedizin anfalle. Wann die Untersuchung nun also endgültig stattfindet, kann zum aktuellen Zeitpunkt nicht gesagt werden.
Es ist also nicht ungewöhnlich, dass noch immer kein Ergebnis vorliegt. Denn wann eine rechtsmedizinische Untersuchung stattfindet, ist von Fall zu Fall unterschiedlich.
Was ist eine rechtsmedizinische Untersuchung?
Eine rechtsmedizinische Untersuchung umfasst alle medizinischen Maßnahmen, die zur Abklärung der Todesursache und zur Ermittlung möglicher strafrechtlich relevanter Umstände dienen können. Dazu zählen unter anderem die äußere Leichenschau, Spurensicherung, toxikologische Analysen, Identitätsfeststellung oder, wenn erforderlich, eine Obduktion.
Was ist eine Obduktion?
Eine Obduktion ist dabei eine innere Untersuchung des Körpers, bei der die Organe durch einen Pathologen oder Rechtsmediziner geöffnet und untersucht werden. Ziel ist es, die Todesursache und alle relevanten Umstände des Todes genau festzustellen.
Faktoren, weshalb eine Untersuchung länger dauern kann:
- Dringlichkeit: Zunächst ist die Untersuchung eine Frage der Dringlichkeit, die die Staatsanwaltschaft festlegt.
- Komplexität und Auslastung: Umfangreiche Fälle oder stark ausgelastete Institute können zu Wartezeiten führen.
- Logistische Gründe: Feiertage oder Wochenenden können den Ablauf verzögern.
- Priorisierung: Fälle mit klar erkennbaren Todesursachen oder natürlichen Todesfällen werden manchmal nachrangig untersucht, während Verdacht auf Fremdverschulden oder Gewalt schneller bearbeitet wird.
- Besondere Umstände: Leichen, die stark zersetzt sind oder Fälle, bei denen noch Proben vorbereitet werden müssen, können ebenfalls zu Verzögerungen führen.
Update am 13. Oktober
Das Ergebnis liegt nun vor: Es handelt sich um die vermisste Stephanie M. (Hier gehts zum Artikel)
Die Polizei teilt mit: Zu der in einem Jägerhochstand aufgefundenen leblosen Person ist nach einem DNA-Abgleich nun die Identität geklärt. Es handelt sich um eine seit Februar vermisste Frau. Hinweise auf eine Straftat liegen mit gegenwärtigem Stand nicht vor. Entsprechend ist die Öffentlichkeitsfahndung beendet.