Lokalmatadorin sorgt beim 19. Thumer Werfertag für das Highlight

Leichtathletik Kugelstoßerin Katharina Maisch feiert bei ihrem Heimspiel einen souveränen Sieg

Thum. 

Thum. Trotz schwieriger Bedingungen haben mehr als 130 Leichtathleten aus 16 Nationen beim 19. Thumer Werfertag teils starke Leistungen geboten. "Dass im U-20-Bereich elf Sportler die Norm für die Weltmeisterschaft übertroffen haben, zeugt vom hohen Niveau", bilanziert Kugelstoß-Bundestrainer Sven Lang vom gastgebenden LV 90 Erzgebirge. Dabei wurden nicht nur im Kugelstoßring Normen geknackt, sondern auch mit dem Diskus und mit dem Hammer. Das Hammerwerfen hatte erstmals seit 2008 wieder zum Programm gehört und stellte am Freitagabend den ersten großen Wettbewerb der Veranstaltung dar. Dabei feierten Merlin Hummel (UAC Kulmbach/72,19 m) und Samantha Borutta (Eintracht Frankfurt/69,19 m) jeweils mit deutschen Jahresbestleitungen Siege.

 

Hauptprogramm am Samstag

 

"Das war aber nur das Vorprogramm. Der eigentliche Werfertag ist jetzt der Samstag", erklärt Lang, der das Meeting erstmals auf zwei Tage ausdehnte. Grund dafür ist der neu ins Leben gerufene Deutsche Wurf-Cup, der Wettbewerbe in allen Wurf-Disziplinen an einem Wettkampfort vereint. "An einem Tag wäre das nicht zu schaffen", so der Trainer vom LV 90. Also ging es am Samstag mit den anderen Hauptwettbewerben weiter. Dabei konnten vor allem Speerwurf-Siegerin Annika Marie Fuchs (SC Potsdam/59,30 m) sowie Shanice Craft (SV Halle/63,01 m) und Traves Smikle (64,13 m) aus Jamaika mit ihren Siegen im Diskuswerfen Achtungszeichen setzen.

 

Highlight im Kugelstoßring

 

Den krönenden Abschluss stellte am Abend das Kugelstoßen dar, in dem sich bei den Männern der Brite Scott Lincoln (20,59 m) vor Roman Kokoshko (20,27 m) aus der Ukraine und David Storl (19,91 m) durchsetzte. Im Damen-Wettbewerb feierte Lokalmatadorin Katharina Maisch einen beeindruckenden Heimsieg. Mit 18,67 Metern steigerte sie ihre persönliche Bestweite unter freiem Himmel erneut. Nach geknackter WM-Norm ist ihr die Lockerheit deutlich anzumerken. "Ich bin endlich an dem Punkt, an dem ich das Publikum und das Klatschen aufnehmen kann", erklärte die 24-Jährige, auf der nach dem Karriereende von Christina Schwanitz - sie erhielt in Thum die goldene Ehrennadel des sächsischen Leichtathletik-Verbandes - die Hoffnungen des LV 90 Erzgebirge ruhen. "Das war ein Highlight", lobte auch Sven Lang, der sich allerdings mehr Zuschauer gewünscht hätte. Das nasskalte Wetter und die Reiselust vieler Leute am verlängerten Himmelfahrtswochenende hielten so manchen Leichtathletik-Fan aber offenbar ab. "Wir behalten den Modus mit zwei Tagen auf jeden Fall bei, werden uns aber einen anderen Termin suchen", so Sven Lang mit Blick auf den 20. Thumer Werfertag im kommenden Jahr.

  Newsletter abonnieren

Euer News-Tipp an die Redaktion