Ein großes Konzert wird am 18. Oktober im Venusberger Gasthof zu erleben sein. Ab 15 Uhr treten dann unter anderem der Bergmännische Musikverein Ehrenfriedersdorf, der Gemischte Chor Gelenau und der örtliche Kirchenchor auf. Im Mittelpunkt steht jedoch der Venusberger Männerchor, feiert er doch mit dieser Veranstaltung seinen 150. Geburtstag. Dabei wollen die Sänger zeigen, wie vielseitig ihr Repertoire ist, das aktuell 226 Lieder umfasst. „Jedes Jahr kommen zwei, drei Titel dazu“, erklärt Ulrich Wiltzsch, der bereits seit 1981 dabei ist und somit zu dienstältesten Mitgliedern gehört.
Chorleiter-Seminar zahlt sich aus
Verantwortlich dafür, dass inzwischen eine bunte Mischung an Liedern geboten wird, ist vor allem Roland Musch. Für den gelernten Elektriker, der vielen auch als Schwimmmeister aus dem Venusberger Freibad bekannt ist, stellt Musik schon immer eine große Leidenschaft dar. Auch er ist bereits seit Anfang der 1980er-Jahre dabei und absolvierte zu DDR-Zeiten sogar ein Chorleiter-Seminar. Dabei sammelte er wichtige Erfahrungen, wie sich bald herausstellen sollte. Denn als kurz nach der Wende ein Nachfolger für den scheidenden Leiter Karl Melzer gesucht wurde, stellte sich Musch der Verantwortung.
Lehrer sorgen für Fortbestehen
Seither singt der Venusberger Männerchor nicht nur klassische Stücke und Erzgebirgslieder. „Ich wollte auch etwas Modernes machen“, erklärt der 69-Jährige, warum er unter anderem auch auf Titel von Udo Jürgens setzte. So ergab sich eine bunte Mischung, mit der die Sänger beim Publikum auch weiterhin gut ankommen. Dabei stand der 1875 gegründete Gesangsverein schon zweimal vor dem Aus. Nachdem 1941 die Arbeit eingestellt worden war, wurde der Chor 1953 von Lehrer Max Bauch wieder ins Leben gerufen. Nach 20 Jahren fand er keinen Nachfolger, sodass es wieder ruhig um den Verein wurde. Anlässlich der 800-Jahr-Feier wurde dem Männerchor 1981 aber wieder Leben eingehaucht. Und frischer Schwung, der bis heute anhält.
