Marienberg. In der Seniorenresidenz am Markt in Marienberg ist am Freitag ein neues großes Bild enthüllt worden. Gemalt hat es der Pobershauer Adelbert Gründig. Den darauf befindlichen Bergmann glaubten mehrere Anwesende erkannt zu haben. Zu ähnlich sieht das abgebildete Gesicht dem langjährigen Marienberger Bergbruder Siegfried Martin. "In Wahrheit ist es aber eine Mischung aus ihm und Günter Martin aus Pobershau", sagte der Schöpfer des Bildes Adelbert Gründig. Der Termin für die Enthüllung passte übrigens bestens. Schließlich feiert der Pobershauer dieses Wochenende seinen 70. Geburtstag. Die beiden Männer, die den gemalten Bergmann verkörpern, haben sich um die Pflege der bergmännischen Traditionen in der Region sehr verdient gemacht. Deshalb verdienen sie nach einhelliger Meinung der Anwesenden diesen Platz.
Dargestellt ist die Figur im typischen Habit eines Bergmeisters.
Schließlich komme alles vom Bergwerk her, wie Adelbert Gründig betonte.
Ebenfalls deutlich zu erkennen sind auf dem Bild drei Zentren der Bergstadt. St. Marien steht für das geistliche Zentrum der Gläubigen und als Wahrzeichen Marienbergs. Das Gymnasium dient als Vertreter des Bildungszentrum und das Rathaus als Zentrum der Verwaltung, wie der Malermeister erklärte. Diese drei Gebäude sind symbolisch angeordnet.
Den Hintergrund des Bildes bestimmen die typisch erzgebirgischen Silhouetten des Fichtelbergs, des Pöhlbergs und des Keilbergs sowie der Wald. Das Mohnfeld mit den Kornblumen im Vordergrund hatte sich Julia Haustein gewünscht. Sie ist Pflegefachkraft in der Seniorenresidenz und zählte zum Beraterteam für das Projekt. Farbenfroh sollte das Bild sein und die Bergstadt repräsentieren. "Das ist Adelbert Gründig sehr gut gelungen", sagte Andreas Haustein während der Enthüllung. Er ist Geschäftsführer der Sozialbetriebe Mittleres Erzgebirge gGmbH, in deren Trägerschaft ist das Seniorenzentrum befindet. Etwa 50 Stunden hat Adelbert Gründig am Bild gemalt. Verwendet hat der Pobershauer Acrylfarben auf Leinwand. Auf dem Gemälde hat der Pobershauer längst nicht die ersten Pinselstriche für das Seniorenzentrum gezogen. "Er ist unserer Einrichtung schon seit längerem verbunden", versicherte der Hausleiter Reinhard Wagler. Demnach hatte der Pobershauer hier schon mehrfach als Maler an der Ausgestaltung der Zimmer mitgewirkt. "Im Team reifte dann der Gedanke, auch sein künstlerisches Talent zu nutzen", so der Leiter des Hauses. Der Kontakt kam schnell zustande und die Idee wurde rasch umgesetzt. Außerdem soll das Bild das einzige seiner Art im Seniorenzentrum Am Markt bleiben. Adelbert Gründig arbeitet an einem Zyklus, der die Jahreszeiten darstellt. In der Pflegeeinrichtung wohnen derzeit 68 Personen. Die zehn betreuten Wohnungen sind ebenfalls belegt.
Damit ist das Haus aktuell voll ausgelastet. Hier arbeiten 50 Personen in den verschiedensten Arbeitsbereichen.