Marienberger Hospiz- und Palliativdienst wird 20 Jahre alt

Engagement Spendenlauf in der Zschopauer Sandgrube geplant

Marienberg. 

Marienberg. Ursprünglich sollte es mehrere Veranstaltungen geben, mit denen der Hospiz- und Palliativdienst Marienberg sein 20-jähriges Bestehen feiern wollte. Dem machten die Corna-Maßnahmen einen Strich durch die Rechnung. Nun soll es wenigstens einen Spendenlauf geben.

Termin dafür ist der 18. September, Ort des Geschehens ist der Sportkomplex in der Zschopauer Sandgrube. Gelaufen werden kann von 9 bis 16 Uhr. Drei Kategorien sind im Angebot. Die Läufer nehmen Sportplatzrunden in Angriff. Das Terrain der Walker schlängelt sich entlang der Zschopau. Außerdem wird es einen Kinderparcours geben. Anmeldungen sind nicht erforderlich.

Laufleistung in bare Münze umwandeln

Allerdings wird jeder Teilnehmer gebeten, sich einen Sponsor zu suchen. Dieser soll die Lauf- oder Walkingleistung in bare Münze umwandeln. Das Geld kommt dem Verein zu Gute. Dieser beschäftigt aktuell drei festangestellte Mitarbeiterinnen. Katharina Weigelt arbeitet dabei als leitende Koordinatorin. Sie kann sich auch auf die Hilfe von 54 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern verlassen. Fast alle von ihnen sind Frauen. Sie sind zwischen Anfang 20 und 80 Jahren alt.

Rufbereitschaft rund um die Uhr

Zuhause sind die Helferinnen in der Region Zschopau-Marienberg-Olbernhau. Ihre Aufgaben bestehen in erster Linie in der Begleitung Sterbender und in der Unterstützung der Hinterbliebenen in der Trauerbewältigung. Außerdem bietet der Verein verschiedene Beratungen an. Diese zielen auf Angebote ab, die am Lebensende zur Verfügung stehen. Er dient auch als Netzwerker und schafft Verbindungen zu ambulanten Pflegediensten, Kirchgemeinden und Institutionen, die im psycho-sozialen Bereich tätig sind. Die Rufbereitschaft beträgt 24 Stunden sieben Tage lang.

Nachfrage mit Bezug zur Trauerbewältigung steigt

"Die Situationen, zu denen wir gerufen werden, sind immer verschieden. Jede ist auf ihre Weise ganz speziell", weiß Katharina Weigelt. Nicht jede ehrenamtliche Helferin ist deshalb für jede Situation geeignet. Die Einsätze werden mit äußerstem Fingerspitzengefühl zugeteilt. Etwa 100 Fälle registriert das Team Jahr für Jahr. Sie nehmen die Ehrenamtlichen manchmal zwei Tage in Anspruch, manchmal zwei Jahre. Trotz Corona sind es in den beiden vergangenen Jahren nicht mehr gewesen als sonst. Allerdings hat sich die Gewichtung verlagert. "Die Nachfrage in Bezug auf die Trauerbewältigung ist enorm gestiegen", so die Pobershauerin. Demnach seien viele Menschen leider völlig einsam und verlassen aus dem Leben geschieden. Abschied war ihnen nicht möglich.

Ausbildung vor erstem Einsatz erforderlich

Das hat Spuren auf den Seelen der Hinterbliebenen hinterlassen. Das zu überwinden, hat in vielen Fällen die Hilfe es Hospiz- und Palliativdienstes erforderlich gemacht. Jeder ehrenamtliche Helfer und jede Helferin muss vor seinen bzw. ihrem ersten Einsatz eine Ausbildung durchlaufen. Diese nimmt 100 Stunden in Anspruch. Außerdem finden mehrmals im Jahr gemeinsame Veranstaltungen statt. Während dieser widmen sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen verschiedenen Themen, die sich mit dem Hospiz- und Palliativdienst beschäftigen. Dazu gehörte unter anderem auch schon der Besuch eines Friedwaldes. Außerdem dienen diese Treffen der Aufarbeitung des Erlebten mit den betreuten Personen. Schließlich ist auch für die Ehrenamtlichen jede Begleitung auf ihre Weise prägend.

Während Spendenlauf über Arbeit informieren

So bemalten die Ehrenamtlichen in den vergangenen beiden Jahren Schmetterlinge für jeden Verstorbenen. Dieses Jahr verdeutlicht das jeweils ein Faden, der in einem Webrahmen eingefügt wird. Wer möchte, kann sich natürlich auch während des Spendenlaufes bei den Aktiven des Vereins über dessen Arbeit informieren.

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