Obwohl es in der Oberliga Sachsen für die Handballerinnen des HSV 1956 Marienberg bestens läuft, müssen sie den Traum vom Double begraben. Im Sachsenpokal musste der Spitzenreiter bereits im Achtelfinale die Segel streichen, was allerdings seine Gründe hatte. Einerseits wartete mit dem Tabellendritten SV Rotation Weißenborn, der auch noch Heimrecht hatte, ein extrem starker Gegner. Andererseits hatten die HSV-Damen mit Personalproblemen zu kämpfen, die letztlich nicht zu kompensieren waren. Am Ende stand es 42:34 für Weißenborn.
Personallage verschärft sich
Neben den Langzeitverletzten fehlten diesmal auch Torhüterin Helene Enger sowie Feldspielerin Emma Bielawny. "Dazu kam, dass sich Leonie Tinney Mitte der ersten Halbzeit am Knie verletzt hat", sagt Marienbergs Trainer Chris Tippmann. Im Rückraum musste er so notgedrungen auf drei 16-jährige Spielerinnen setzen, die wenige Stunden zuvor noch mit der B-Jugend im Einsatz gewesen waren. "Dadurch ließen am Ende die Kräfte nach", sagt Tippmann, der seiner generell extrem jungen Mannschaft solche Spiele zugesteht. "So eine Kulisse müssen die jungen Spielerinnen erst einmal verarbeiten", sagt der Coach, dessen Mannschaft vor gut gefüllter Tribüne dennoch lange gut mithielt.
Taktischer Plan geht zunächst auf
Der Plan, Weißenborns Torjägerin Julia Kiulies mit einer individuellen Deckung aus dem Spiel zu nehmen, ging auf. Ganze drei Tore standen am Ende für die Nummer 2 der Oberliga-Torjägerliste zu Buche. Dafür sprangen diesmal andere Rotation-Spielerinnen in die Bresche, deren Würfe speziell nach der Pause meistens ihr Ziel fanden. Allerdings konnten sich die Gastgeberinnen erst nach gut 45 Minuten etwas deutlicher absetzen (29:24). In der erste Halbzeit hatte zunächst noch Maienberg meist vorn gelegen, doch das 14:23 (23.) blieb die letzte Führung. Nachdem beim Stand von 18:17 die Seiten gewechselt wurden, lief es für Weißenborn immer besser. Die Marienbergerinnen können sich dafür nun voll auf die Oberliga Sachsen konzentrieren, die sie nach der Hinrunde mit 18:4 Punkten anführen.