Mehr als 1000 Trachtenträger präsentieren lebendiges Brauchtum im Erzgebirge

Advent Große Abschlussbergparade in Annaberg-Buchholz

Annaberg-Buchholz. 

Die Große Abschlussbergparade der sächsischen Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine am heutigen Sonntag in Annaberg-Buchholz ist gelaufen. Trotz Regen und Wind haben sich wieder Tausende Menschen am Straßenrand eingefunden, um diesen traditionellen Höhepunkt zu erleben. Überall in den Straßen und auf dem Markt blitzten Kameras und Handys auf, um den Anblick der Bergleute in ihren Habits und Uniformen festzuhalten. Mit dabei waren mehr als 1100 Trachtenträgern, davon circa 300 Bergmusiker aus ganz Sachsen und weiteren Bergbauregionen.

 

Ein unvergesslicher Moment: Kinder der Tradition

In diesem Jahr gab es bei der Abschlussbergparade eine Premiere, die symbolischer nicht sein könnte: Kinder zeigen bei der Bergparade mit der Standarte des Welterbevereins Flagge für Tradition, Brauchtum und das Erzgebirge. Dabei handelte es sich um Schüler der Grundschule Antonsthal. Der Anblick der Mädchen und Jungen in ihren traditionellen Trachten, welche die Städte Schneeberg und Schwarzenberg sowie die Knappschaft Breitenbrunn bereitgestellt haben, war herzerfrischend. Der Welterbeverein spricht dafür seinen besonderen Dank aus. Denn Welterbe ist mehr als ein Titel - es ist eine Verpflichtung, dieses Erbe vor allem an die junge Generation, an Kinder und Jugendliche, weiterzugeben. Indem das Verständnis für das Erbe an die Kinder vermittelt wird, ist die Grundlage dafür geschaffen, dass die Traditionen auch in der Zukunft lebendig bleiben.

Als Vorsitzender des Welterbeverein betont Landrat Rico Anton: "Die Bergparaden und Bergaufzüge gehören zum immateriellen nationalen Kulturerbe. Ihre Unterstützung ist uns daher wichtig und zwar insbesondere, da mit der Durchführung in jedem Jahr ein immenser personeller und finanzieller Aufwand für die Kommunen verbunden ist. Die Unterstützung kommt deshalb genau zum richtigen Zeitpunkt und ist ein wichtiges Signal für die Region."

 

Tragisches Ereignis erforderte besondere Sicherheitsmaßnahmen

Aufgrund des tragischen Ereignisses in Magdeburg wurden die örtlichen Sicherheitsmaßnahmen für den Weihnachtsmarkt und die Große Bergparade durch erhöhte Polizeipräsenz noch zusätzlich verstärkt. Zur Abschlussbergparade hat die Polizei - wie bereits in den Vorjahren - eine weiträumige Absperrung eingerichtet und war deutlich präsent. Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit gab es zudem technische Sperrungen entlang der Aufzugsstrecke und im Bereich des Abschlusszeremoniells. Die Stadtfeuerwehren waren mit einem Großaufgebot vor Ort und unterstützten gemeinsam mit den Maltesern die Beamten und somit die Bergparade.

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