Mehr als Nostalgie: Das Spielzeugmuseum Seiffen verzaubert Generationen

InteraktiveAusstellungen und über 200 Jahre Spielzeuggeschichte unter einem Dach

Seiffen. 

Im Zeichen des springenden Hirschs vor grüner Tanne blickt das Seiffener Spielzeugmuseum auf eine über siebzigjährige Tradition zurück. Seit 1953 bezaubert es mit einer unverwechselbaren, emotionalen Ausstellungsatmosphäre. Hinzu kommen so aufwendig wie liebevoll zusammengestellte Sonderschauen. Neben "Tatütata die Feuerwehr ist da" (siehe nebenstehende Seite) erwartet die Besucher im Dachgeschoss die Faszination Räuchermann: "Wenn's raacht un naabelt" heißt die Kollektion, deren Exponate aus dem Museumsbestand stammen.

Faszination Räuchermann: "Wenn's raacht un naabelt"

Räuchermänner spiegeln einen großen Aspekt der erzgebirgischen Volkskunstfertigung wider, der in jeder Epoche und bis heute etwas vom Zeitgeist einfließen lässt. So finden sich neben traditionellen Förstern, Türken und Nachtwächtern längst auch räuchernde Politiker und Promis. Zu erleben vom 17. April 2025 bis 31. Januar 2026; ab 3. November zeigt sich die Ausstellung umgestaltet im weihnachtlichen Gewand.

Was bietet das Museum ständig seinen Gästen? Stuben mit ihrem Wohn- und Arbeitsmilieu der Jahrhundertwende, hölzerne Figurenfriese und Schauornamente, der Winterberg "Christmette zu Seiffen" oder die 6,30 Meter hohe Raumpyramide stehen beispielhaft für einzigartige Ausstrahlungskraft.

Ständige Ausstellungen: Einblicke in das Erzgebirge der Jahrhundertwende

Unterm Motto "Benutze mich!" werden Kindern (und Erwachsenen) didaktische Spielmittel in die Hand gegeben, die im kreativen Umgang erkundbar sind. Auf drei Etagen werden tausende Exponate der erzgebirgischen Spielwaren- und Weihnachtstradition präsentiert und erläutert. Die ältesten stammen aus der Zeit um 1800.

Kostbarkeiten alter Volkskunst sind stimmungsvoll ausgeleuchtet und berichten von der Lichterweihnacht. Der Bogen spannt sich bis zum Kunsthandwerk und dem modernen Holzdesign. Märchenhaft geht es derzeit im Dachgeschoss zu; mit der Kabinettausstellung "Es war einmal" ist dort (noch bis 10. August) die Märchenzeit angebrochen.

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