Die "Schande vom Spiegelwald", wie der FC Erzgebirge Aue die Ereignisse beim B-Junioren-Spiel am vergangenen Samstag selbst nannte, wird noch immer diskutiert. Maskierte waren in den Gästebereich eingedrungen und hatten dort auf FSV-Zwickau-Fans eingeschlagen.
Jugendlicher wurde schwer verletzt
Ein Jugendlicher wurde dabei so schwer verletzt, dass er ins Krankenhaus musste. Derweil schießen die Spekulationen ins Kraut. So kursiert das Gerücht, dass sich ein Hauptsponsor zurückziehen will. Veilchen-Pressesprecher Lars Töffling, antwortete auf Nachfrage, dass er davon nichts wisse. Auch ist unklar, ob generell Sponsoren ihr Engagement bei den Veilchen einfrieren.
Erzgebirge Aue distanziert sich von den Vorfällen
Der FC Erzgebirge Aue selbst distanzierte sich in einer zweiten Stellungnahme über Pfingsten ein zweites Mal aufs schärfste von den Vorfällen. Dort hieß es unter anderem, dass die Werte des FCE ad absurdum geführt und das Ansehen des Vereins überregional erheblich beschädigt wurde. "Nochmals sprach die Vereinsführung den Opfern des Angriffs im Zuschauerbereich ihr Mitgefühl aus und hofft auf schnelle Genesung der mutmaßlich vier Geschädigten", ist weiterzulesen.
Stimmen zum Vorfall
Augen, die das Geschehen mitbekamen, werden den Samstag so schnell nicht vergessen. Andreas Morbach gehört dazu. Er ist beim VfB Grünhain-Beierfeld technischer Leiter. Der Rasenplatz ist sein Baby. Während des B-Jugendspiels zwischen dem FC Erzgebirge Aue und dem FSV Zwickau half er beim Catering. "Es ging mit einem Schlag aus Richtung Kunstrasen los. Sie rannten hinten rein und über das Betriebsgelände bei Schürer", schildert Andreas Morbach seine Beobachtungen. Noch bevor die Polizei eintraf, waren die Maskierten wieder verschwunden. Die Brisanz des Spiels sei im Umfeld jedem klar gewesen. Bei einem Nachwuchsspiel kämen aber eigentlich nur Freunde und Eltern mit, so Morbach. Die polizeilichen Ermittlungen laufen weiter.