Nach großem Trubel um Phantom-Foul: Marienbergs Kicker vor nächstem brisanten Duell

Fußball Landesligist empfängt diesen Samstag den Ex-Verein von Trainer Michael Rudolph

Marienberg. 

Tagelang ist das Sachsenpokal-Viertelfinale zwischen den Fußballern des FSV Motor Marienberg und des FC Grimma (0:7) im Internet ein Thema gewesen. Allerdings nicht wegen der besonders spektakulären Aktion eines Spielers, sondern wegen einer unerklärlichen Entscheidung des Schiedsrichters. Der hatte beim Sprint eines Grimmaers Richtung Motor-Strafraum auf Foul entschieden, obwohl der Abwehrspieler mehr als einen Meter entfernt war. Fernsehkameras hatten das Geschehen, aus dem das 0:2 resultierte, weil der Freistoß per Kopf verwertet wurde (3.), aus nächster Nähe festgehalten - und dann für heiße Diskussionen im Internet gesorgt.

Video tausendfach geklickt und kommentiert

In den unzähligen Kommentaren unter dem tausendfach geklickten Video wurden der Spieler und vor allem der Schiedsrichter teils hart kritisiert - bis hin zur Forderung von Sperren. Für Michael Rudolph waren die heißen Diskussionen um das Phantom-Foul in den sozialen Medien nicht nachvollziehbar. "Was jetzt daraus gemacht wird, damit bin ich nicht einverstanden", stellt der Motor-Trainer klar. Fehler passieren im Fußball nun mal. Für Rudolph liegt der Fokus ohnehin auf der Situation in den eigenen Reihen, denn die ist zunehmend prekär. Nachdem die Marienberger mit drei Liga-Niederlagen ins neue Jahr gestartet waren, in denen nur ein Tor gelang, konnte auch im Pokal nicht das erhoffte Selbstvertrauen getankt werden. Dennoch machte die erste Halbzeit, die Motor nach dem 0:2 bis zum dritten Gegentor unmittelbar vor der Pause dominierte, Rudolph Mut.

Beide Teams unter Druck

"An diese Leistung müssen wir jetzt anknüpfen", fordert der Coach vor dem Heimspiel, das diesen Samstag um 15 Uhr im Marienberger Lautengrundstadion beginnt. Für Rudolph wird das eine ganz besondere Partie, denn zu Gast ist der VfB Fortuna Chemnitz. Jene Mannschaft, für die er jahrelang als Trainer und Co-Trainer tätig war. "Das ist wie eine Familie für mich", sagt Rudolph, der diese Konstellation am Samstag für 90 Minuten ausblenden wird: "Es gibt nichts zu verschenken." Schließlich befinden sich beide Teams in Abstiegsgefahr. Während die Gastgeber mit 19 Punkten Tabellenachter sind, haben die auf Rang 12 liegenden Chemnitzer nur einen Zähler weniger auf dem Konto. "Beide Seiten brauchen unbedingt Punkte", so Rudolph zur brisanten Ausgangslage.

 

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