Nach Überfall auf Beamte: Polizei durchkämmt 14 Wohnungen

Blaulicht Kriminalpolizei ermittelt weiterhin wegen Landfriedensbruch

Erzgebirge. 

Erzgebirge. Die Ermittlungsgruppe Linde der Chemnitzer Kriminalpolizei durchsuchte heute mit Unterstützung der sächsischen Bereitschaftspolizei sowie weiteren Einsatzkräften der Polizeidirektion Chemnitz 14 Wohnungen und stellte eine Vielzahl an Beweismitteln sicher. Die Ermittlungsgruppe führt seit Dezember 2021 Ermittlungen wegen schweren Landfriedensbruchs aufgrund eines überfallartigen Angriffs auf fünf Polizisten durch. Mit Flaschen und Eisklumpen sind die Einsatzkräfte durch eine Gruppe von etwa 25 Personen bei der Überprüfung einer illegalen Party beworfen worden. Einen 60-jährigen Polizisten verletzten die Angreifer schwer.

 

Erfolgreicher Einsatz

"Die erfolgreichen Durchsuchungsmaßnahmen am heutigen Tag und die damit verbundenen Sicherstellungen der Beweismittel, sind das Ergebnis einer akribischen Ermittlung und gut vorbereiteter Einsatzmaßnahmen. Dennoch werden wir weiterhin nicht nachlassen, bis die Tat restlos aufgeklärt ist" so der Polizeipräsident Carsten Kaempf.

 

Vielzahl an Beweismitteln

Die Kriminalisten hatten über die Staatsanwaltschaft Chemnitz Durchsuchungsbeschlüsse für zwölf Wohnungen im Erzgebirgskreis und zwei weitere Wohnungen im Landkreis Zwickau beim Amtsgericht Chemnitz erwirkt. Diese wurden heute früh nahezu zeitgleich mit insgesamt 138 Einsatzkräften umgesetzt. An den Durchsuchungsobjekten wurden insgesamt zwölf deutsche Beschuldigte im Alter zwischen 18 und 40 Jahren angetroffen. Bei den Durchsuchungen stellten die Einsatzkräfte eine Vielzahl an Beweismitteln fest. So wurden über 128 Paar Schuhe, zwei Dutzend Handys sowie über 30 Computer, Notebooks und andere Speichermedien sichergestellt. Zudem stellten die Beamten bei den Durchsuchungen vier Elektroschocker, 16 Schlagstöcke, ein Schlagring, ein Springmesser, drei Reizstoffsprühgeräte sowie eine Vielzahl an pyrotechnischen Erzeugnissen sicher. In diesem Zusammenhang wurden weitere Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Waffengesetz und Sprengstoffgesetz eingeleitet. Zudem wurden alle angetroffenen Beschuldigten erkennungsdienstlich behandelt und mussten dazu jeweils eine DNA-Probe abgeben.

 

Belohnung von 5.000 Euro für Hinweise

Im Zuge der weiteren Ermittlungen müssen nun die sichergestellten Kommunikationsgeräte ausgewertet werden. Zudem gilt es die gesicherten Spuren einem Abgleich zu unterziehen. Weiterhin hat die Polizeidirektion Chemnitz eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro für Hinweise die zur Überführung weiterer Tatbeteiligter führen, ausgelobt.

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