Amtsberg. Kita, Vereinsraum, Generationenhaus: Das Schlößchen, dem der gleichnamige Amtsberger Ortsteil seine Bezeichnung verdankt, erfüllte schon in den vergangenen Jahren mehrere Funktionen. Und nun kommt eine weitere hinzu, denn neuerdings kann in dem historischen Objekt geheiratet werden. "Damit schließt sich in gewisser Weise ein Kreis", sagt Leiterin Steffi Hübl in Anspielung auf die Ursprünge des Jahrhunderte alten Objekts. Schließlich wurden in dem einstigen Vorwerk vom Zschopauer Schloss Wildeck, das 1560 von Kurfürst August I. an Cornelius von Rüxleben verschenkt wurde, schon im Mittelalter Feste gefeiert.
Historisches Flair bleibt erhalten
"Das Ganze war früher ein riesiges Areal mit sechs Gebäuden", erklärt Steffi Hübl. Nur drei davon stehen noch heute, doch sie zeugen noch immer von dem Flair, das früher einmal das Rittergut prägte. Der 1948 veranlasste Teilabriss ließ das Wahrzeichen des Ortsteils nicht ganz von der Bildfläche verschwinden, denn die dortige Stellmacherei wurde weiterhin benötigt. Nachdem Teile auch als Wohnraum gedient hatten, stand das Objekt nach der Wende zeitweise leer. Doch unter Leitung von Steffi Hübl brachte ein Förderverein wieder Schwung uns Leben ins Schlösschen, das dank der dortige Kita jeden Tag viele strahlende Gesichter zu bieten hat.
Außengelände bietet zusätzliche Möglichkeiten
Nun soll auch an den Wochenenden gestrahlt werden, der größte Raum im ehemaligen Herrenhaus dient jetzt als Trausaal. Statt im Amtsberger Rathaus können sich Brautpaare nun vor historischer Kulisse das Ja-Wort geben. Die Feldsteinmauer des Saals, die bei der Sanierung ganz bewusst offengelegt wurde, ist über 500 Jahre alt. "Die Steine stammen hier vom Feld", ergänzt Steffi Hübl, die auch die Natur in der Umgebung des Objekts inklusive eines großen Teichs hervorhebt. "In der wärmeren Jahreszeit lässt sich das Außenareal gut einbeziehen", sagt sie über Hochzeitszeremonien. Die ersten sind bereits in Planung, nachdem bei einem umfangreichen Fotoshooting schon herrliche Bilder entstanden.
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