Neuer E-Bike-Trend kommt auch in Marienberg gut an

Rad-Tourismus Im Gegensatz zum Radweg-Ausbau schreitet die technische Entwicklung rasant voran

Marienberg. 

Marienberg. Warum der Ausbau des Radwegenetzes in der Region auf sich warten lässt, ist für Stefan Weinhold aus Hilmersdorf schwer nachvollziehbar. Die Route zwischen Marienberg und Reitzenhain, die sich aufgrund eines stillgelegten Bahndamms perfekt eignen würde und leicht zu realisieren wäre, ist das beste Beispiel. Allerdings kann die Bürokratie aufgrund notweniger behördlicher Genehmigungen mit dem Boom der Mountainbikes, Rennräder und vor allem der E-Bikes nicht mithalten. Auch die Entwicklung der Technik schreitet im Gegensatz zum regionalen Rad-Tourismus rasant voran.

Kleine Akkus - große Freude

"Jetzt gibt es einen ganz neuen Trend", sagt Weinhold, der sich als Fahrradhändler bestens auskennt. Die Lücke zwischen E-Bike-Liebhabern, die möglichst lange Strecken mit elektrischer Unterstützung zurücklegen wollen, und E-Bike-Gegnern werde allmählich geschlossen. Möglich wird das durch kleinere Akkus und kleinere Motoren, die nur noch an Anstiegen ihre Kraft entfalten und zudem kaum auffallen. Statt bis zu 750 Wattstunden verfügt beispielsweise das neue Lyke-Modell von Haibike nur noch über eine Akkukapazität von 430 Wattstunden. "Der Akku ist so klein, dass er ins Sitzrohr passt und nicht mehr im Unterrohr untergebracht ist", erklärt Weinhold.

Frühlingsfest bietet Chance zum Testen

Und der Mittelmotor kann wegen seiner geringen Größe im Tretlagerbereich "versteckt" werden. Dies bringt weitere Vorteile mit sich, denn neben einem niedrigen Schwerpunkt ist eine Gewichtsoptimierung im Zentrum zu verzeichnen. Die sogenannten Fazua-Ride-60-Räder sind zudem aus neuem Material, erklärt Weinhold, der diese speziellen E-Bikes beim Frühlingsfest am 29. April in seinem Marienberger Geschäft präsentieren wird. Genau wie sportliche Gravel-Bikes für verschiedensten Untergrund, die als Mischung aus Mountainbike und Rennrad ebenfalls gerade im Trend liegen. "Auch sie gehören zu den 450 Rädern, die bei uns sofort verfügbar sind", sagt Weinhold. Er bietet auch Testfahrten an - in der Hoffnung, dass dafür bald noch mehr Radwege in der Region genutzt werden können.

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