Neues Gebäude in Mini-Weißbach eingeweiht

Kultur Altes Holzgebäude mit ganz besonderem Charakter im Maßstab 1:10 nachgebaut

Weißbach. 

Weißbach. Mit einem Miniaturdorf lockt der Amtsberger Ortsteil Weißbach immer wieder ein großes Publikum an. Dies ist am Wochenende wieder einmal deutlich geworden, als im Rahmen des örtlichen Kirchweihfestes das 24. Gebäude von "Mini-Weißbach" eingeweiht wurde. Und dabei handelt es sich um ein ganz Besonderes, wie die beiden Erbauer Hartmut Lehmann und Günter Müller betonen. "Es ist das kleinste Haus, das wir bisher gebaut haben", sagt Müller über das Haus, dessen originale Grundfläche etwa fünf mal sieben Meter betrug. Da es nun im Maßstab 1:10 nachgebaut wurde, wirkt es umso gemütlicher. Besonders war außerdem die Bauweise.

Nur drei Häuser dieser Art

Sowohl das Grundgerüst als auch die Fassade bestanden komplett aus Holz. "Das Einsiedler Baugeschäft, das im April 1933 für 1,80 Reichsmark die Baugenehmigung erhielt, hat nur drei Häuser in dieser Art gebaut", erklärt Günter Müller, der in den Archiven gekramt hat. Dort wird Max Wenzel als erster Besitzer des Hauses erwähnt. Für die jüngere Vergangenheit brauchte es dagegen keine Chronik, denn die Familie Franke, die Ende der 1960er-Jahre das Gebäude erwarb, kennt Günter Müller noch persönlich. Als Ortsvorsteher schaute er häufig vorbei, um Irma Franke zum Geburtstag zu gratulieren, denn die Besitzerin wurde 99 Jahre alt.

Viel Bewegung im Schuppen

Obwohl das Wohnzimmer nur neun Quadratmeter groß war, muss man sich in dem Holzhaus also offenbar wohlgefühlt haben. Und Gatte Horst Franke hielt sich außerdem im Garten mit Schlagen von Holz fit. Ihm zu Ehren wurde von Hartmut Lehmann und Günter Müller "mit etwas Fantasie" ein Schuppen errichtet, in dem eine kleine Figur eifrig die Axt schwingt. "Ausgelöst durch einen Bewegungsmelder", wie Jürgen Albert erklärt. Auch er hatte als Elektriker seinen Anteil am Bau des neuen Objekts von Mini-Weißbach.

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