Lauta. "Schmiede das Eisen solange es glüht" so ein altes Sprichwort. Zugegeben, es hat viele Bedeutungen. Zum Beispiel, dass Gelegenheiten genutzt werden sollten, solange sie da sind. Das traf auch auf das traditionelle Neujahresschmieden auf dem Rudolphschacht im Marienberger Ortsteil Lauta am 7. Januar zu.
Schmiedekunst als wichtiges Handwerk
Im Ambiente des Pferdegöpels durfte den Schmieden in der urigen Bergschmiede bei der Arbeit über die Schulter geschaut werden. "Wo erlebt man noch so etwas? Wir sind extra aus der Dresdner Ecke hierhergekommen. Es war mir wichtig, meinem Enkel Alwin das Handwerk zu zeigen. Unsere Familie ist eng mit der Schmiedekunst verwurzelt. Unsere Vorfahren betrieben schon 1812 eine Schmiede", erzählte Herr Bellmann.
Das Riechen von längst vergangenen Zeiten
Fackeln im Außenbereich, im Inneren die Wärme des Schmiedefeuers, glühende Eisen und donnernde Schläge auf den Amboss brachten die kleinen und großen Gäste zum Staunen. "Einfach nur schön. Man riecht quasi längst vergangene Zeiten", so eine Besucherin. Unter Aufsicht und Anleitung durften sich auch die Kinder ausprobieren. Die kleineren zog es dagegen mehr zum mechanischen Märchenberg, direkt hinter der Schmiede. Per Knopfdruck trafen die Mädchen und Jungen dann beispielsweise Rübezahl, Schneewittchen, den Goldesel beim Tischlein deck dich und viele mehr. Mit Glühwein und Bratwurst war auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt.