"Nichts - außer vielleicht alles": Drebacher Musiker stellt neues Konzertprogramm vor

Musik Jonathan Leistner erntet bei der Premiere für seine Lieder viel Applaus

Drebach. 

Viele, die Jonathan Leistner schon singen gehört haben, würden ihm eine große Karriere in dieser Richtung zutrauen. Der Musiker selbst sieht sich dagegen eher in der vierten oder fünften Liga, was das Musikgeschäft angeht. "Wo ich spiele, ist es utopisch, damit Geld zu verdienen", sagt der 42-jährige Drebacher. Statt neidisch auf die großen Stars der Szene zu schauen, wirkt er allerdings äußerst zufrieden mit seiner Situation. Der studierte Religionspädagoge ist dankbar und froh, einen festen Job als Fachberater für Religionslehrer zu haben: "So kann ich ganz entspannt und befreit die Musik machen, die ich will."

 

Unabhängig und kreativ

 

Unter Erfolgsdruck steht Leistner nicht. Er muss sich nicht nach irgendwelchen Produzenten richten, die sehnlichst auf den nächsten Hit warten. Wann und wie er Musik macht, bestimmt er selbst. Und doch hat der Erzgebirger natürlich einen gewissen Anspruch an sich selbst. Und so war es mal wieder an der Zeit, ein neues Konzertprogramm auf die Beine zu stellen. Schließlich hatte sich an seinen Auftritten - durchschnittlich 25 sind es pro Jahr - zuletzt wenig geändert. Neuen Stoff hat Leistner genug, denn in vielen Situationen - egal, ob daheim oder während Reisen - kommen ihm Ideen für neue Lieder. Um die zehn Songs kommen so pro Jahr zum Repertoire dazu.

Zwischen Humor und Nachdenklichkeit

 

"Nichts - außer vielleicht alles" heißt das neue Programm, in dem der Liedermache seine neuen Stücke präsentiert. "Man kann Dinge immer von mehreren Seiten betrachten", sagt er zum Titel, der vieles offen lässt. Was so mancher womöglich als Nebensache erachtet, ist für andere von unermesslicher Bedeutung. "Aber ich will niemanden belehren, sondern die Leute mitnehmen in das, was mich bewegt", betont der 42-Jährige. Bei der Premiere in der Marienberger Baldauf-Villa hat er das geschafft. Zum Lachen brachte der Musiker die vielen Zuhörer ebenso wie zum Nachdenken. "Das spiegelt wider, wie es mir selbst oft geht", so Jonathan Leistner.



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