Olympia-Generalprobe stimmt Bundestrainer optimistisch

Leichtathletik Sven Lang vom LV 90 Erzgebirge erstmals für alle Werfer verantwortlich

Thum. 

Thum. Zufrieden hat Sven Lang nach dem 18. Thumer Werfertag drein geschaut. Nicht nur, weil er er sich als Mitorganisator des gastgebenden LV 90 Erzgebirge über die positive Resonanz freute - fast 1.000 Zuschauer hatten im Stadion an der Wiesenstraße bei schönem Wetter eine tolle Kulisse geboten. Auch aus sportlicher Sicht hatte der 58-Jährige Grund zum Strahlen. Schließlich konnte er den Wettkampf ebenso als gelungene Generalprobe für die Olympischen Spiele einstufen, bei der er als Bundestrainer für die Werfer verantwortlich ist. Einen Glücksbringer gab es auch noch obendrein - und zwar im Form erzgebirgischer Volskunst als Räuchermännchen mit vierblättrigem Kleeblatt.

Auch ohne Publikum hoch motiviert

"Viele unserer Starter sind in guter Form", sagt Lang, der beim Thumer Werfertag zum Beispiel den Meeting-Rekord von Diskuswerfer Daniel Jasinski (66,67 m) miterleben durfte. Für den Bundestrainer ein weiterer Beleg dafür, dass trotz der Corona-Pandemie vieles nach Plan läuft. "Sicherlich haben wir solche Spiele noch nie erlebt", sagt Lang angesichts des fehlenden Publikums und vieler anderer Einschränkungen: "Aber trotzdem haben alle, die sich für diesen Höhepunkt qualifiziert haben, jahrelang darauf hingearbeitet und unglaublich hart trainiert." Nun wollen sich die deutschen Werfer für die intensive Vorbereitung belohnen. Dass fehlende Fans negativen Einfluss auf die Leistung haben könnten, befürchtet Lang nicht. "Auch unter den jetzigen Umständen sind alle voll fokussiert", berichtet der Bundestrainer, den die Vorbereitung optimistisch stimmt.

Respekt vor der Konkurrenz

Vor allem aus Sicht des eigenen Vereins hätte es kaum besser laufen können. Mit Christina Schwanitz und Katharina Maisch haben sich gleich zwei Kugelstoßerinnen vom LV 90 für Tokio qualifiziert. "Und ihre Formkurve zeigt nach oben", sagt Lang, für den es bereits die vierten Olympischen Spiele sind. Allerdings war er bislang stets nur für die Kugelstoßer zuständig. Diesmal umfasst sein Verantwortungsbereich erstmals den kompletten Wurfbereich. Obwohl sein Optimismus spürbar ist, gibt Lang keine konkreten Prognosen ab. Das hat auch damit zu tun, dass es aufgrund der Pandemie diesmal kaum internationale Vergleiche gab: "Da weiß man nicht, ob wie aus dem Nichts plötzlich jemand Großes auftaucht." Genauso ist aber auch den deutschen Werfern so manche Überraschung zuzutrauen.

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