Volles Programm 2025
Los geht die große Enduro-Party, wer denn schon möchte, am Donnerstag, dem 16. Oktober, mit der Eröffnung der Trainingsstrecke am Fuße des Skihangs Zschopau. Hier kann man die Fahrer und Teams zwischen 14 und 16 Uhr schon mal bei ihrem Treiben beobachten. Ab 17 Uhr erfolgt ein Teilnehmer-Korso vom WM-Fahrerlager im Multizentrum Zschopau zum diesjährigen neuen Veranstaltungszentrum Bürgersaal Zschopau (An den Anlagen 16). Nach dem Eintreffen der Protagonisten gibt es dort auch eine Autogrammstunde derer.
Am Freitag kann die Trainingsstrecke von 9 bis 11 Uhr erneut besucht werden und im Anschluss ebenso die Technische Abnahme von 11.30 bis 14.30 Uhr am Bürgersaal. Am Abend wird es dann ab 18 Uhr beim Prolog auf dem Gelände der Firma Klädtke in Hohndorf ernst.
Am Samstag wie Sonntag geht es ab 9 Uhr auf vier Tests auf Zeit. Diese befinden sich bei Weißbach, Venusberg, im Steinbruch Witzschdorf und beim alten Freibad Zschopau. Die Zielankunft ist jeweils für 16 Uhr geplant. Am Abend geht es dann zur After Race Party ins Festzelt auf dem Parkplatz am Bürgersaal. Dort findet am Sonntagabend auch die WM-Siegerehrung statt.
Tickets für das Spekakel
Der Eintritt kostet 2025 für den Prolog 20 Euro und ebenso das Eintages-Ticket. Das Zweitages-Ticket (Samstag/Sonntag) ist für 30 Euro zu haben und die volle Dröhnung Freitag bis Sonntag gibt es für 35 "Ocken". Der Eintritt zur Autogrammstunde am Donnerstag ist frei und für die After Race Partys am Abend für Ticket-Inhaber inklusive. Der Ticket-Vorverkauf erfolgt von Montag bis Freitag zwischen 9 und 17 Uhr im Sanitätshaus Augustin in Zschopau und Thum.
Das Programmheft zum Preis von 6 Euro gibt es ebenfalls in diesem Zeitraum bei KTM Sturm und im Enduro Museum in Zschopau.
Drei Fahrer mit Chancen auf die wichtigste Krone
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Josep Garcia für die EnduroGP-WM an. Foto: Thorsten Horn
Die Enduro-Weltmeisterschaft 2025 besteht aus sieben Stationen und "Rund um Zschopau" ist wieder das Finale. Bisher wurde zwei Mal in Portugal sowie je einmal in Spanien, Schweden, Wales und Italien, jeweils als Doppel-Veranstaltung, gefahren. Auch in diesem Jahr werden in den einzelnen Hubraum-Klassen E1, E2 und E3 Weltmeister-Titel vergeben, doch über denen steht der klassenübergreifende EnduroGP-Champion, quasi der Weltmeister der Weltmeister. Als bisher erfolgreichste Fahrer haben sich der Spanier Josep Garcia, der Italiener Andrea Verona und der Franzose Zachary Pichon herauskristallisiert.
Der Titelverteidiger Josep Garcia hat von den bisherigen zwölf Fahrtagen sieben gewonnen und dazu vier weitere Male auf dem Podest gestanden. Beim letzten Lauf hatte er sich am ersten Tag bei einem Sturz leicht verletzt, was aber erst am zweiten Fahrtag so richtig zum Tragen kam. An diesem musste er mit Platz 15 und nur einem weiteren WM-Punkt vorliebnehmen, sonst würde sein Polster auf den Zweitplatzierten, den dreifachen Saisonsieger Andrea Verona, sicherlich mehr als 15 Zähler betragen. Während der KTM-Werkspilot 207 Punkte auf seinem Konto hat, hält sein Semi-Teamkollege auf GASGAS derzeit bei 192. Zu vergeben sind in Zschopau noch einmal deren 20 pro Tag und Sieger.
Mit 181 Punkten ist auch Zachary Pichon zwar noch im Titelrennen, benötigt aber noch mehr Schützenhilfe als Andrea Verona. Der TM-Moto-Pilot feierte beim Saisonauftakt am zweiten Tag seinen ersten EnduroGP-Sieg überhaupt und ließ diesem später einen weiteren folgen.
Ein Weltmeister fix, zwei noch vakant
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Zachary Pichon hat in der am härtesten umkämpften Klasse E2. Foto: Thorsten Horn -
… die Nase knapp vor Andrea Verona. Foto: Thorsten Horn
Neben dem EnduroGP-Weltmeister werden auch in den einzelnen Hubraum-Kategorien E1, E2 und E3 (Klassen-) Weltmeister gekürt.
Für den Vizetitel kommen mit den Italienern Samuele Bernardini und Morgan Lesiardo sowie dem Schweden Mikael Persson noch drei Fahrer ernsthaft und der Brite Jamie McCanney noch sehr theoretisch in Frage. Bei noch einmal 40 zu vergebenden Punkten wollen diese Herrschaften ihre bislang gesammelten 175, 171, 161 bzw. 138 zielführend aufstocken. Der Chemnitzer Jeremy Sydow verletzte sich gleich beim Prolog des Saisonauftaktes und arbeitete sich nach seiner Verletzungspause zumindest wieder bis auf Tabellenrang neun nach vorn.
In der E3 (Viertakter über 455 ccm) ist Hamish Macdonald mit bisher neun Siegen und drei zweiten Plätzen ähnlich dominant wie Josep Garcia in der E1. Dennoch muss der Neuseeländer den Belgier Antoine Magain noch fürchten, der mit der umgekehrten Anzahl an Siegen und zweiten Plätzen nur 18 Punkte hinter ihm liegt. Luca Fischeder aus Geringswalde ist Gesamt-Siebenter.
Die weiteren Klassen
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Rachel Gutish kommt als WM-Führende bei den Damen. Foto: Thorsten Horn
Neben der E1, E2 und E3 sind auch wieder die Nachwuchsklassen Junior 1, Junior 2 und Youth regelmäßig im WM-Programm. In der J1 kommen Zwei- und Viertakter bis 250 ccm und in der J2 Zwei- und Viertakter mit mehr als 255 Kubik zum Einsatz. Das Alterslimit der Akteure beträgt 23 Jahre. Stichtag ist der 1. Januar.
Auch für sie gibt es eine Gesamt-Wertung, die aktuell der Italiener Kevin Cristino mit 204 Punkten vorm Schweden Axel Semb (189) anführt. Beide sind J2-Fahrer, führen auch die J2-Tabelle an und sind hier die Einzigen, die noch für dem WM-Titel in Frage kommen. Hier hat Cristino sechs Zähler Vorsprung auf Semb.
Anders sieht es in der Gesamt-Junior-Wertung aus. Hier hat mit dem J1-Besten Leo Joyon aus Frankreich (177) ein weiterer Fahrer zumindest noch eine theoretische Titelchance. In der Klassen-Wertung kann ihn sein Landsmann Thibault Giraudon beim Punktestand von 219 zu 208 noch von der Spitze verdrängen.
Die Youth-Kategorie ist maximal 21-Jährigen mit 250er-Zweitaktern vorbehalten. Hierbei kommt es in Zschopau zum Titel-Dreikampf zwischen dem Franzosen Romain Dagna mit den Italienern Pietro Scardina und Alberto Elgari. Sie haben 199, 185 bzw. 180 Zähler auf dem Zettel.
Bei den Damen, für die nur vier WM-Läufe vorgesehen sind, hat die US-Amerikanerin Rachel Guthish die besten Karten. Sie führt mit ihren 105 Punkten vor der Britin Rosie Rowett (94) und der Italienerin Francesca Nocera (90). Neu ist in diesem Jahr die Klasse Junior Women. Ergänzt werden all diese von den Open-Klassen Zweitakt, Viertakt und Senioren.
Die Strecke mit den Weltbesten teilen
Dem WM-Lauf 2025 nutzen auch wieder etliche Einheimische. Diese sind neben den beiden deutschen Permanent-Startern Edward "Eddi" Hübner aus Penig in der E1 und der Dittmannsdorfer Florian Görner in der E3. Bei den Junioren mischen Pascal Sadecki (Zschopau), Sky Maddox Dombrowski (Marienberg), Kenny Riedel (Zwönitz), Luca Reinhold (Dittmansdorf), Jeremy Göthel (Chemnitz) und der "Asyl-Erzgebirger" Domenik Nieschalk (Limbach-Oberfrohna) mit.
Das gleiche gilt für Erik Neubert (Großrückerswalde) in der Youth-Kategorie. Hinzu kommen in den Open-Klassen Max Schäfer (Geringswalde), Fritz Hunger (Grünhainichen) und Arvid Meyer (Reinsdorf, alle Open Zweitakt), Kevin Nieschalk (Lengefeld), Karl Weigelt (Wolkenstein), Maik Schubert (Hopfgarten) und Patrick Irmscher (Dittersdorf, alle Open Viertakt) sowie Toni Bauer (Amtsberg) und Jens Pester (Niedersteinbach, beide Open Senior).