Vormittags die Abiturprüfung im Fach Mathematik meistern und sich abends mit Spielern auf höchstem Format messen: Für ein internationales Schach-Turnier in Karlsruhe hat John Heinrich vom SV Lengefeld keine Mühen gescheut. Ein Aufwand, der sich lohnte. Denn unter den 875 Teilnehmern des A-Turniers, die unter anderem aus Argentinien, Indien un den USA angereist waren, belegte der U-18-Spieler einen beachtlichen 173. Platz. „John hat 5,5 Punkte aus 9 Partien geholt und dabei erstmals auch ein Remis gegen einen Großmeister erreicht“, berichtet Trainer Franko Haugk.
Ungeschlagen zum Titel
Das Turnier in Karlsruhe erwies sich zugleich als optimale Vorbereitung auf die U-18-Sachsenmeisterschaft in Sebnitz, bei der John Heinrich nie Zweifel an seinem Titelgewinn aufkommen ließ. In allen sieben Runden ging er als souveräner Sieger vom Brett, sodass der Zschopauer am Ende zwei Punkte Vorsprung auf seinen ärgsten Verfolger hatte. Damit qualifizierte sich John Heinrich für die Deutsche Meisterschaften, die Anfang im hessischen Willingen ausgetragen werden. Auch dort wird der Erzgebirger zu den Favoriten gehören. „Er hat Chancen auf die Teilnahme an der Europa- und sogar der Weltmeisterschaft. Das ist sein Ziel“, so Haugk.
Trainerlehrgang parallel zur Meisterschaft
Für den SVL-Trainer gab es bei der Sachsenmeisterschaft in Sebnitz noch mehr Grund zur Freude, denn auch Leni Sommer erreichte als Sechste der weiblichen U-16-Konkurrenz ein gutes Ergebnis. „Sie konnte ihre Wertzahl um 60 Punkte steigern“, sagt Haugk über die Nachwuchsspielerin, die drei Punkte aus sieben Runden holte. Vereinskollege Tom Grüner nutzte die fünf Tage in Sebnitz derweil, um an seiner C-Lizenz als Trainer zu feilen. „Jetzt muss er noch eine Hausarbeit schreiben und bestätigen“, sagt Haugk über den 21-Jährigen, der den Lengefelder Trainerstab vergrößern wird.
