Schneeberg. Im Museum für bergmännische Volkskunst in Schneeberg nimmt man das 100-jährige Bestehen der Schnitzschule Neustädtel zum Anlass, eine Sonderausstellung zu gestalten. Zu sehen ist diese vom 18. Juli bis 20. September unter der Überschrift "Der Weg vom Schnitzschüler zum Holzbildhauer - Unterwegs auf traditionellen und neuen Wegen". Auch wird das langjährige Wirken und das Engagement von Schnitzlehrer Walter Pflugbeil gewürdigt.
Anziehungspunkt für Kinder
"Im Rahmen des Jubiläums, das für die Stadt sehr bedeutend ist, sollte es verschiedene Veranstaltungen geben, die aber aufgrund der Corona-Krise nicht so durchgeführt werden können, wie geplant", sagt Heidi Schmidt, Sachgebietsleiterin Tourismus und Wirtschaftsförderung der Stadt Schneeberg. Die Schnitzschule hat die Zeit überdauert und bis heute ist sie ein Anziehungspunkt für Kinder, die mit Begeisterung das Schnitzen erlernen. "Diverse Auszeichnungen zeugen von einer beständigen und lehrreichen Arbeit der Schnitzlehrer", so Schmidt. Die Schnitzschule Neustädtel ist beispielsweise regelmäßig bei den Jugendkulturtagen vertreten und die Teilnehmer schaffen es mit ihren Exponaten immer wieder, Preise abzuräumen. Einige der früheren Schnitzschüler, die in Neustädtel einst das Schnitz-ABC erlernten, haben das Hobby zum Beruf gemacht und sind heute erfolgreiche Holzbildhauermeister, Holzbildhauer und Holzgestalter. In der Ausstellung sind sowohl Arbeiten von Schnitzschülern zu sehen als auch Werke von den Profis. Wie Museumsleiterin Regina Krippner erklärt, werden in Summe 120 Objekte präsentiert.