Neue Sonderschau im Zöblitzer Serpentinsteinmuseum läuft bis 20. November

Tipp Schnitzkunst vom Feinsten

Zöblitz. 

Zöblitz. Das Serpentinsteinmuseum in Zöblitz kann aktuell mit einer ganz besonderen Sonderschau unter der Überschrift "Wos mer alles schnitzen ka" punkten.

Schnitzkunst seit der Jugend

Klaus Kleditzsch aus dem benachbarten Pockau stellt dort einen Teil seiner Schnitzarbeiten aus. Der frühere Diesellokschlosser und heutiger Rentner machte die Schnitzkunst schon im angehenden Jugendalter zu seinem Hobby. "Ich hatte in Zöblitz einen Onkel. Wenn wir ihn besuchten holte er seine Schnitzutensilien hervor, ließ mich probieren und weckte damit Interesse bei mir", erinnerte er sich. Später kaufte er sich selbst Schnitzmesser, besorgte sich ein Stück Holz und legte los. Anfang der Siebziger suchte ein Pockauer Holzbildhauer Kinder und Jugendliche für einen Schnitzzirkel. So nahmen die Dinge ihren Lauf und Schnitzen entwickelte sich zur Leidenschaft von Klaus Kleditzsch.

Einzigartige Ausstrahlung

Die Jahre vergingen und die geschickten Hände des talentierten Schnitzers schufen Unikate mit einzigartiger Ausstrahlung. "Man könnte meinen, die Figuren steigen gleich aus der Vitrine und unterhalten sich mit mir. Ich habe solche Gesichter, solche Mimik an einem geschnitzten Werk noch nie gesehen", sagte eine Besucherin fasziniert. Was die Bemalung angeht, hat Ehefrau Rosemarie eine große Aktie daran. Mit ruhigen Fingern sorgt sie für filigranste Farbgebung. Überhaupt fachsimpeln die Eheleute über so manches Stück, was entstehen soll. Fakt ist, die Kleditzsch teilen die Leidenschaft. "Es ist uns wichtig, dass das Traditionelle fortbesteht und es ist immer wieder eine Herausforderung, die Ideen handwerklich in den Rohstoff Holz umzusetzen", so Klaus Kleditzsch. Preise für seine Werke hat er schon einige bekommen. Erst dieses Jahr katapultierte sich seine "Schmiede" zum Publikumsliebling, nachdem sie auch den 1. Preis bei den Erwachsenen abgeräumt hatte.

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