Nicht vergessen: Morgen ist Nikolaustag

Tipp Schuhe raus, Nikolaus

Region. 

"...Bald ist Nikolausabend da" - dieses Lied wird seit Jahrzehnten um den 6. Dezember herum immer wieder gern gesungen. Dazu gehört außerdem das Rausstellen der geputzten Stiefel, damit der in der Nacht kommende Mann im roten Mantel diese auch ordentlich mit Geschenken füllen kann. Doch woher stammt diese legendäre Erscheinung überhaupt?

 

Entstehung des Nikolaus

Den Heiligen St. Nikolaus hat es tatsächlich gegeben. Vermutlich zwischen 270 und 286 in Patara geboren, wurde er an einem 6. Dezember um 345 als Märtyrer hingerichtet. Bekannt war er seinerzeit als Wundertäter und wirkte in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts als Bischof von Myra in Kleinasien, der heutigen Türkei. Er gilt als Schutzherr der Kinder, Seefahrer, Schiffer, Flößer, Reisenden, Kaufleute, Apotheker und Bäcker. Einer Legende zufolge soll er der Stadt Myra in einer großen Hungersnot dadurch geholfen haben, dass er einem reichen Handelsmann im Traum erschienen sei und ihn veranlasst habe, mit seinen Getreideschiffen nach Myra zu segeln.

 

Verschiedene Überlieferungen

Im 12. Jahrhundert entstand in der Normandie das Gerücht von den drei Schülern, die von einem Wirt erschlagen und eingepökelt, aber von Nikolaus wieder erweckt worden seien. Die beliebteste Geschichte aber ist die Jungfrauen-Legende. Ein guter, aber armer Vater wollte seine drei Töchter "in die offene Sünde der Welt stoßen und von dem Preis ihrer Schande leben", wie im Mittelalter die Prostitution umschrieben wurde. Nikolaus rettete sie, indem er der Familie heimlich Geld - auch von drei goldenen Äpfeln ist die Rede - zukommen ließ. So hatten die Töchter Aussteuer für die Heirat. Durch den Kamin hindurch soll das Geld in den Strümpfen der drei Töchter gelandet sein. Eines haben alle Überlieferungen gemeinsam: Der Nikolaus steht für christliche Opferbereitschaft, Großzügigkeit und Erbarmen.

 

  Newsletter abonnieren

Euer News-Tipp an die Redaktion