Seiffener Spielzeugmacher bietet Mutter von schwerbehindertem Kind live eine Plattform

Solidarität Von der Firmen-Promotion zur Hilfe für echte Problemfälle

Seiffen. 

Seiffen. Die Spielwarenmacher Günther haben seit einem Jahr ihren eigenen YouTube-Kanal. Was damals als Promotions-Befeuerung während des Lockdowns geplant war, hat sich längst zu viel mehr entwickelt. Der Inhaber des Unternehmens widmet sich auch historischen Traditionen, gesellschaftlichen Themen und nicht zuletzt auch menschlichen Problemen.

Die Live-Sendung vom Dienstagabend hatte ihn besonders beeindruckt.

Geradezu herzzerreißend empfand er Stefanie Wittigs Geschichte. Sie hat vor der Kamera von ihrem schwerstbehinderten Sohn Ewen erzählt. Die Ärzte hatten ihm nach seiner Geburt nur zwei Tage Leben prophezeit.

15.000 Euro pro Jahr für Therapie notwendig

Mittlerweile ist der große Kämpfer aus Oelsnitz acht Jahre alt. Aber er braucht Therapien, die sich die Familie nicht leisten kann. Die von der Bühne und aus dem Fernsehen bekannte Mundartkünstlerin Marianne Martin engagiert sich seit Jahren für den tapferen Ewen. Sie sammelt Spendengelder und macht viele Menschen auf die Probleme der Familie aufmerksam. Deshalb unterstützte sie Stefanie Wittig auch während der Live-Sendung aus dem erzgebirgischen Seiffen. Mehr als 15.000 Euro brauchen Ewens Eltern Jahr für Jahr für die drei notwendigen Therapien in der Slowakei. Bei diesen handelt es sich, wie seine Mutter versicherte, um die einzig wirksamen. Sie seien direkt auf Kinder wie Ewen zugeschnitten. Meistens kann die Familie nur zwei finanzieren.

Familie fühlt sich alleine gelassen

Außerdem benötigt der Junge unbedingt eine Sonderbetreuung für die Schule. Ohne Unterstützung rund um die Uhr geht es für ihn leider nicht. "Er braucht jemanden, der seine Arme und Beine ersetzt", bringt das seine Mutter auf den Punkt. Die Genehmigungen für diese Sonderbetreuung sind bislang ausgeblieben. Die Familie fühlt sich allein gelassen. "Ich bin froh, dass ich heute hier in der Sendung über uns sprechen durfte.

Vielleicht haben wir das eine oder andere Herz erreichen können", so Stefanie Wittig. Zu oft habe sie das Gefühl, dass anderen lieber ist, wenn sie schweigt. Zu oft fühlt sie sich alleine gelassen. Zu oft hat man sie von einer Instanz zur nächsten geschoben und das seit nunmehr acht Jahren. Tino Günther forderte die Verantwortlichen live dazu auf, endlich etwas für die Familie zu tun. Er versicherte gleichzeitig, dass diese Geschichte nicht das einzige heiße Eisen sei, das er aufgreifen werde. Außerdem sollte es auch die eine oder andere lustige Sendung geben. Auch das hat in den vergangenen Monaten immer wieder funktioniert. Genaueres dazu wollte er jedoch noch nicht verraten. Die Sendung mit Stefanie Wittig und Marianne Martin können alle Interessenten wie sämtliche vorherige Ausgaben auch auf dem YouTube-Kanal der Spielwarenmacher Günther aus Seiffen anschauen.

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