Bei den Weltcup-Rennen, die an diesem Wochenende in der Schweiz stattfinden, hofft auch eine Skilangläuferin aus dem Erzgebirge auf gute Ergebnisse. Dabei war Anna-Maria Dietze vor Saisonbeginn kein fester Bestandteil des deutschen Weltcup-Teams. Mit beeindruckenden Erfolgen im Continentalcup hat sich die 25-jährige Seiffenerin, die lange in Oberwiesenthal trainierte und nach ihrer College-Zeit in den USA nun in Leipzig studiert, aber für höhere Aufgaben empfehlen können. Dank ihrer Top-Ergebnisse vom vergangenen Wochenende führt Dietze die europäische Serie sogar an.
In Italien dreimal ganz vorn dabei
Im italienischen Falcade festigte die Erzgebirgerin mit zwei zweiten Plätzen und einem Sieg ihre Führung in der Gesamtwertung. Schon zum Auftakt lief es blenden, denn den Sprint-Wettbewerb in der klassischen Technik beendete die Skating-Spezialistin als Zweite. „Die Runde war echt lang, und schon das Halbfinale war ein ganz harter Fight. Aber es hat richtig Spaß gemacht“, berichtet Dietze, die bis zum Finale insgesamt vier Läufe bestreiten musste. Im 10 Kilometer langen Skating-Rennen wurde die Favoritin dann den hohen Erwartungen gerecht: Acht Sekunden betrug im Ziel ihr Vorsprung auf zwei Italienerinnen. Mit denen und einigen weiteren Konkurrentinnen lieferte sie sich zum Abschluss auch im Verfolgungsrennen (15 km klassisch) einen packenden Kampf. Die Taktik, es nicht allein an der Spitze zu versuchen, sondern zunächst auf Gruppenarbeit zu setzen, ging dabei auf. Als Zweite durfte die Seiffenerin wieder jubeln.
Im Engadin winken drei Starts
Weil im Continentalcup nun eine längere Pause eingelegt wird, kann sich Anna-Maria Dietze voll auf den Weltcup konzentrieren, für den sie sich mit ihrer starken Form empfohlen hat. „Natürlich werden die Erwartungen nicht geringer“, gesteht die Loipenjägerin, die schon mehrfach auf diesem absoluten Top-Level Wettkampfluft geschnuppert hat - unter anderem bei der Tour de Ski. Mit konkreten Prognosen oder Zielvorgaben hält sich die 25-Jährige vor den anstehenden Wettbewerben im Engadin allerdings zurück. „Man muss immer schauen, wie es an dem Tag geht und wie das Feld besetzt ist“, sagt sie. Dennoch ist ihr anzumerken, dass sie sich fürs Weltcu-Wochenende viel vorgenommen hat. Schließlich kann sie dabei stets in ihrer Lieblingstechnik starten. Am Freitag winkt ihr ein Einsatz in der Mix-Staffel. Am Wochenende folgen dann ein Skating-Sprint sowie ein Massenstart-Rennen in der freien Technik.