So verstehen Eltern wie die "Generation Z" wirklich tickt

Vortrag Digitale und analoge Welt prallen aufeinander zwischen den Generationen

Stollberg. 

Stollberg. Wie tickt Generation Z wirklich? Diese Frage hat Rüdiger Maas in seinem Impulsvortrag im Bürgergarten in Stollberg jetzt auf vielfältige Art beantwortet und das auf Basis aktuellster Forschung und auf die Praxis abgestimmt.

 

Unterschiedliches Denken der Generationen

Als Generation Z werden junge Erwachsene bezeichnet, die nach 1995 geboren sind - diese drängen selbstbewusst in den Arbeitsmarkt und sorgen mit ihrem Verhalten für Irritationen bei den älteren Generationen. Rüdiger Maas sagt, man habe aktuell analoge und digitale Menschen, die komplett unterschiedlich denken.

 

Einfluss der Digitalisierung wird größer

Wie Generationenforscher und Gründer des Instituts für Generationenforschung erklärt, sei für die jungen Leute Erfahrungswissen nichts mehr wert, weil es sich auf die analoge Welt bezieht. Der technische Einfluss und die Digitalisierung werden immer mehr. Am Ende eines Tages haben junge Leute heute 280 mal ihr Smartphone entsperrt - im Jahr 2015 lag diese Zahl mit 80 noch viel weiter unten. In der heutigen Zeit habe man auch eine ganz andere Eltern-Kind-Beziehung, als das früher der Fall gewesen ist.

 

Immer mehr Helikopter-Eltern

Ein großes Thema ist Überbehütung durch die Eltern, die ihren Kindern immer weniger zutrauen und ihnen vieles abnehmen. Die Zahl der Helikopter-Eltern steigt. Kinder und Jugendliche kommen oftmals gar nicht in die Situation, sich selbst behaupten zu müssen, ihre Meinung zu vertreten oder selbst kreativ zu werden. Selbstverwirklichung spielt nicht die große Rolle. Salopp gesagt: Priorität haben der Füllstand des Handy-Akkus und die Verfügbarkeit von WLAN.

 

Rat an Eltern

Rüdiger Maas rät Eltern Rituale einzuführen und diese auch konsequent umzusetzen, etwa das beim gemeinsamen Essen am Tisch das Smartphone zur Seite gelegt wird. "Eltern sollten für die Kinder Navigator sein in der digitalen Welt und versuchen, die analoge Welt interessanter zu machen", so Maas, der eindeutig sagt: "Digitalisierung aus Effizienzgründen ist super, aber aus Entertainment-Gründen machen wir uns abhängig."

 

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